Nizon, Paul: Das Auge des Kuriers
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Prosa
Suhrkamp
Kurzkritik:
“Aus dem Blumengeschäft wankt ein steinalter belgischer Schäfer mit verdrehtem Kopf und mindestens einem lahmen Bein. Der Hund lahmt nicht, er ist von Gicht geschlagen. Er bewegt sich so wie die großen Stofftiere auf der Bühne, die unterm simulierten Fell von einer Menge Akrobaten gesteuert werden, er bewegt sich wie die komischen bühnenreifen Tausendfüßler für Kinder, nur sind es nicht Komiker, die ihm das Fell schleppen. Gnadenbrottier.”
So schreibt Paul Nizon, und wozu soll man das noch erläutern? Zumal er es selbst besser kann: “Ohne Plot auskommen heißt so viel wie mit dem Leben in erster Instanz verhandeln.”Und:”Wenn ich schreiben sage, meine ich Sprache, also die Schöpfung. Wenn ich die nach Geschichten gesponnenen Romane lese, lese ich immer entlang und vorbei, blättere Seiten um, halte in Händen Papier. Wenn ich Dichtung lese, explodieren die Worte zu Bildern, die Bilder sind Brunnen, ich sprudle beim Lesen. Das Glück ist Lebendigkeit.”
Für mich ist es Glück, Nizon zu lesen.
Werner gibt (4,5 von 5 Eselsohren)
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Über Paul Nizon bei Wikipedia.
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