Slupetzky, Stefan: Lemmings Himmelfahrt
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Infos
Krimi
Rowohlt
(2005)
Inhalt:
Grausig-komisch, witzig, skurril, melancholisch – ein Krimi, wie ihn nur ein Österreicher schreiben kann. Der Lemming ist wieder in Schwierigkeiten. Gerade hat ihn seine Freundin hinausgeworfen, und kurz danach schießt ein Verrückter auf ihn. Zum Glück trifft es zwar einen anderen, der tot zusammenbricht, doch jetzt sucht die Polizei den Lemming als Mörder. Da hilft es nur, den wirklichen Täter zu finden – und der Lemming ist mal wieder in einen Fall verwickelt, der ihn völlig überfordert … (Pressetext)
Kurzkritik:
Ein klassischer Privatdetektivroman-Beginn: Leopold Wallisch, Spitzname “Lemming”, muss wegen eines kolossalen Wasserschadens vorübergehend aus seiner Wohnung raus, bei seiner Ex-Freundin ist er nicht willkommen und schließlich wird er Zeuge eines Mordes, für dessen Täter ihn die Polizei hält.
Also muss er den wahren Täter ausfindig machen – und landet auf der Suche in einem Irrenhaus am Stadtrand von Wien. Ja, der Krimi spielt in Wien und wird auch als typisch wienerisch gehandelt, was man vielleicht mit bösartig-morbid und melancholisch-skurril beschreiben könnte.
Nicht unbedingt wienerisch (oder österreichisch) an “Lemmings Himmelfahrt” ist jedoch, dass Slupetzky einen formal gediegenen Krimi abliefern will (und das auch kann) und dass er einfach gut schreibt, ohne sich selbstverliebt in seine Sprache zu verlieren.
“Lemmings Himmelfahrt” ist der zweite Wallisch-Krimi. Man kann den ersten, “Der Fall des Lemming”, natürlich vorher lesen, muss aber nicht (allerdings wurde der mit dem Friedrich-Glauser-Preis der Criminale als bester deutschsprachiger Kriminalroman in der Sparte „Debüt“ ausgezeichnet).
Werner gibt (4,5 von 5 Eselsohren)
Und hier können Sie das Buch bestellen:
– in einer Buchhandlung in Ihrer Nähe
– bei Amazon & buch.de
– bei Libreka als E-Book
1962 in Wien geboren, studierte Stefan Slupetzky an der Wiener Kunstakademie und arbeitete als Musiker und Zeichenlehrer, bevor er sich dem Schreiben zuwandte. Er schrieb und illustrierte mehr als ein Dutzend Kinder- und Jugendbücher, für die er zahlreiche Preise erhielt. Mittlerweile widmet er sich aber vorwiegend der Literatur für Erwachsene und verfasst Bühnenstücke, Kurzgeschichten und Romane.
Mörder Lärm (Interview mit Slupetzky im HVB-Anzeiger; 2009)
Über Stefan Slupetzky bei Wikipedia.
Mehr bei den Eselsohren
- von: Werner
- was: ab 2000 – AutorInnen S – Krimis & Thriller – Rezensionen
- wer/wie/wo: Österreich (AutorIn) – Österreich (Schauplatz) – E-Book – empfohlen – Rowohlt – Slupetzky – Taschenbuch
- Rezensionen (alphabetisch): Krimis & Thriller von A–Z –
Druckversion
der dritte spielt unter anderem im hotel orient und im schönbrunner zoo