Baillargeon, Normand: Crash-Kurs Intellektuelle Selbstverteidigung
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
Ratgeber
Aus dem Französischen von Elisabeth Liebl
Hardcover: Riemann, 2008
(2005)
Inhalt:
Wer diesen Kurs intellektueller Selbstverteidigung absolviert hat, durchschaut die Täuschungsmanöver von Politik und Medien. (Pressetext)
Kurzkritik:
Bis auf den Titel und den Untertitel finde ich dieses Buch sehr informativ. Normand Baillargeons Anleitung zur intellektuellen Selbstverteidigung ist anspruchsvoller, als man es von einem Crashkurs erwarten würde, und um “die alltägliche Manipulation aus Blenden, Täuschen und Vernebeln” durchschauen zu können, wie es dem Autor vorschwebt, müsste man sich intensiv mit Logik, Statistik, Gehirnforschung und wissenschaftlichen Methoden auseinandersetzen.
Werner gibt (3,75 von 5 Eselsohren)
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Ach so?
Bis auf den Titel und den Untertitel finde ich dieses Buch sehr informativ. Normand Baillargeons Anleitung zur intellektuellen Selbstverteidigung ist anspruchsvoller, als man es von einem Crashkurs erwarten würde, und um “die alltägliche Manipulation aus Blenden, Täuschen und Vernebeln” durchschauen zu können, wie es dem Autor vorschwebt, müsste man sich intensiv mit Logik, Statistik, Gehirnforschung und wissenschaftlichen Methoden auseinandersetzen.
Grundsätzlich geht es Baillargeon um den Zugang demokratisch organisierter Bürger zur Information und ihren Quellen. Um beide einschätzen zu können, braucht es, so der Autor, einen “Werkzeugkasten des kritischen Denkers”, mit dem die Legitimierung von Wissen überprüft werden kann.
Forer-Effekt
Also gibt der französische Pädagogik-Professor verständliche Einführungen in Logik (inklusive Paralogismen), in Wahrscheinlichkeitslehre (inkl. Mittelwert-, Median- und Modus-Berechnung) und in “Magie”, und er erläutert den Forer-Effekt, den Wason-Auswahltest, den Pygmalioneffekt, die Milgram- und Asch-Experimente sowie Humes Gesetz.
Pseudowissenschaften
Man hat also kein “So ist es!”-, sondern ein “Ach so?”-Buch vor sich, in dem man schließlich auch eine Anleitung erhält, wie man wissenschaftliche Resultate kritisch überprüft und erkennen kann, ob man es mit Proto- und Pseudowissenschaften zu tun hat. Zum Abschluss gibt es dann Tipps für den kritischen Umgang mit Medien.
Baillargeon hat Ideen zusammengetragen, die seiner Ansicht “nach das Abc jedes mündigen Bürgers sind,” und sie “so einfach und klar wie möglich” dargestellt. Er erhebt zwar “nicht den Anspruch, neu oder originell zu sein”, bei der einen oder anderen Idee wird man dennoch zugeben müssen: Das weiß doch jeder mündige Bürger, ich aber nicht.
Von Werner Schuster
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Mehr über Normand Baillargeon bei Randomhouse.
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