Kanger, Thomas: Der tote Winkel
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Krimi
Aus dem Schwedischen von Lotta Rüegger und Holger Wolandt
Taschenbuch: btb, 2008
(„Den Döda Vinkeln“, Nörstedt, 2003)
Inhalt:
Ein grausamer Doppelmord erschüttert die Einwohner von Västerås: Ein junges Paar ist beim Preiselbeerpflücken in einem nahe gelegenen Sumpfgebiet mit einer Axt erschlagen worden. Noch bevor die Polizei ihre Ermittlungen aufnehmen kann, schaltet sich der schwedische Geheimdienst ein. Denn einer der Ermordeten war der Palästinenser Jamal Al-Sharif, der Sympathisant einer Terrorgruppe gewesen sein soll. Doch Kommissarin Elina Wiik glaubt nicht an die offizielle Version … (Pressetext)
Kurzkritik:
„Der tote Winkel“ beruht auf einem wahren Fall. Thomas Kanger hat daraus einen realistisch anmutenden, spannenden Krimi mit Menschen „aus Fleisch und Blut“ gemacht. Besonders Asylanten wird man nach der Lektüre nicht mehr nur mit einer anonymen Menschenmasse verbinden, auf die man seine – negativen oder auch positiven – Vorurteile projizieren kann. Das Buch ist aber auch raffiniert gebaut und gut geschrieben. Und den/die/das Täter/in wird, so glaube ich, niemand erraten.
Werner gibt (4 von 5 Eselsohren)
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Asylanten-Killer
Dies ist das perfekte Buch für Krimi-LiebhaberInnen, die sich über soziale Missstände empören wollen. Es fängt im Gazastreifen an: Als ein Jugendlicher bei einem Militäreinsatz ums Leben kommt, beschließt sein Onkel auszuwandern. Schwenk nach Lettland: Zwei Kinder erforschen ein Schiffswrack und finden ein Buch mit arabischen Schriftzeichen.
Schwenk nach Schweden: Kommissarin Elina Wiik hat gerade einen weiteren Mord gelöst, ihren dritten Fall. Gleich darauf erfährt sie, dass bei Gericht nicht als Körperverletzung gewertet wurde, dass sie einem Mann den rechten Mittelfinger gebrochen hat (obwohl es nicht wirklich Notwehr gewesen ist). Und dann gibt ihr auch noch der in Rente gehende, Elina gewogene Chef des Kriminaldezernates in Västeras bekannt, dass sein Nachfolger nicht unbedingt zu ihren Favoriten gehört.
Beim Preiselbeerpflücken
Auf den Seiten 26 bis 28 geschieht der auf dem Cover angekündigte, grausame Doppelmord: Ein junges Paar wird beim Preiselbeerpflücken in einem Sumpfgebiet mit einer Axt erschlagen. Der Mann war ein Flüchtling (jedoch nicht der oben erwähnte Onkel) und wird vom Geheimdienst verdächtigt, Terrorist gewesen zu sein. Elina glaubt nicht, dass er deshalb ermordet wurde, und ermittelt bald auf eigenen Faust – mit Unterstützung einer Journalistin, die über illegale Einwanderer berichtet.
„Der tote Winkel“ beruht auf einem wahren Fall. Thomas Kanger hat daraus einen realistisch anmutenden, spannenden Krimi mit Menschen „aus Fleisch und Blut“ gemacht. Besonders Asylanten wird man nach der Lektüre nicht mehr nur mit einer anonymen Menschenmasse verbinden, auf die man seine – negativen oder auch positiven – Vorurteile projizieren kann. Das Buch ist aber auch raffiniert gebaut und gut geschrieben. Und den/die/das Täter/in wird, so glaube ich, niemand erraten.
Von Werner Schuster
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Mehr über Thomas Kanger auf www.thomaskanger.com.
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