Die aktuellen Bestseller (20.4.)
Das „Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel“ und der Hessische Rundfunk empfehlen für April die Hörbücher „Die Schlafwandler“ (Broch), „Am Anfang war die Nacht Musik“ (Walser) und „Mehr Liebe“ (Schulz). Und die Schweiz gedenkt ihres „Vater des Vaterlandes”, General Guisan.
BELLESTRISTIK (Österreich, KW 14)
1) David Safier: „Plötzlich Shakespeare“ (Kindler)
Wenn ein Mann und eine Frau sich das Leben teilen, ist das ja schon schwierig. Aber wenn Mann und Frau sich auch noch ein und denselben Körper teilen müssen, dann ist das Chaos perfekt! Die liebeskranke Rosa wird per Hypnose in ein früheres Leben versetzt, in den Körper eines Mannes, der sich gerade duelliert. Wir schreiben das Jahr 1594, und der Mann heißt William Shakespeare. Rosa darf erst wieder zurück in die Gegenwart, wenn sie herausfindet, was die wahre Liebe ist. Keine einfache Aufgabe: Sie muss sich als Mann im London des 16. Jahrhunderts nicht nur mit liebestollen Verehrerinnen rumschlagen, sondern auch mit Shakespeare selber, der nicht begeistert ist, dass eine Frau seinen Körper kontrolliert.
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2) Tommy Jaud: „Hummeldumm“ (Scherz)
Wer an allem schuld ist, ist für Matze sowieso klar: seine Freundin Sina. Während er in endlosen Verhandlungen die neue Eigentumswohnung klargemacht hat, sollte sie einfach nur „irgendwas“ buchen. Hat sie auch. Doch musste dieses „irgendwas“ ausgerechnet eine zweiwöchige Gruppenreise durch Namibia sein, ein Land, in dem jede hüftkranke Schildkröte schneller ist als das Internet? Was hat er denn verbrochen, dass man ihn nun täglich in einen Kleinbus voller Bekloppter sperrt, um ihn dann zu österreichischen Schlagern über afrikanische Schotterpisten zu rütteln? Und warum stolpert er bei minus zwei Grad in einem albernen Wanderhut über die Dünen der Kalahari, statt auf Mallorca ein Bierchen zu schlürfen?
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3) Arno Geiger: „Alles über Sally“ (Hanser)
Alfred und Sally sind schon reichlich lange verheiratet. Das Leben geht seinen Gang, allzu ruhig, wenn man Sally fragt. Als Einbrecher ihr Vorstadthaus in Wien heimsuchen, ist plötzlich nicht nur die häusliche Ordnung dahin: In einem Anfall von trotzigem Lebenshunger beginnt Sally ein Verhältnis mit Alfreds bestem Freund. Und Alfred stellt sich endlich die entscheidende Frage: Was weiß ich von dieser Frau, nach dreißig gemeinsamen Jahren? Arno Geiger, der international gefeierte Buchpreisträger aus Österreich, schreibt noch einmal den großen Roman vom Liebesverrat. Eine Geschichte von Ehe und Liebe in unserer Zeit.
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HÖRBUCH (Deutschland, April)
1) Hermann Boch: „Die Schlafwandler“ (Hörverlag)
Hermann Brochs Trilogie „Die Schlafwandler“ zeigt an drei Figuren den Wandel der Gesellschaft in der Wilhelminischen Ära. Beim Hören stockt einem der Atem angesichts der frappierenden Parallelen zu unseren Tagen: Wirtschaftskrise, Werteverfall, Kulturwandel – Brochs Werk klingt fast wie ein Kommentar zu aktuellen Entwicklungen. Die Trilogie umfasst: 1888 – Pasenow oder die Romantik; 1903 – Esch oder die Anarchie; 1918 – Huguenau oder die Sachlichkeit. Hörspiel. Sprecher: Hanns Zischler, Werner Wölbern, Jürgen Hentsch, Jens Harzer, Manfred Zapatka u.v.a.
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2) Alissa Walser: „Am Anfang war die Nacht Musik“ (Osterworld)
Wien, 1777. Mesmer ist der wohl berühmteste Arzt seiner Zeit, als man ihm einen scheinbar hoffnungslosen Fall überträgt: Er soll das Wunderkind Maria Theresia heilen, eine blinde Pianistin und Sängerin. Als Franz Anton Mesmer das blinde Mädchen in sein magnetisches Spital aufnimmt, ist sie zuvor von unzähligen Ärzten beinahe zu Tode kuriert worden. Mesmer ist überzeugt, ihr endlich helfen zu können und hofft insgeheim, durch diesen spektakulären Fall die ersehnte Anerkennung der akademischen Gesellschaften zu erlangen. Auch über ihre gemeinsame tiefe Liebe zur Musik lernen Arzt und Patientin einander verstehen und bald gibt es erste Heilerfolge … In ihrer hochmusikalischen Sprache nimmt Alissa Walser uns mit auf eine einzigartige literarische Reise. Ein Roman von bestrickender Schönheit über Krankheit und Gesundheit, über Musik und Wissenschaft, über die fünf Sinne, über Männer und Frauen oder ganz einfach über das Mensch sein.
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3) Frank Schulz: „Mehr Liebe“ (Hörbuch Hamburg)
„Die meisten Menschen brauchen mehr Liebe, als sie verdienen.“ Dieser Aphorismus von Marie von Ebner-Eschenbach war der Anstoß für diesen Erzählband. Die Liebenden entstammen den verschiedensten Altersklassen und sozialen Milieus. In unterschiedlichen Erzählformen nähert sich der Autor ihren Geschichten.
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SACHBUCH (Schweiz, KW 15)
1) Michael Mittermeier: „Achtung Baby!“ (KiWi)
„– aber wenn es dich dann einmal anlächelt –“ Jahrelang hat Michael Mittermeier auf der Bühne Späße über junge Eltern gemacht. Vor kurzem ist er selbst Vater geworden. Wie seine Tochter sein Leben verändert und worüber er jetzt lacht, erzählt er in diesem Buch.
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2) Max Frisch: „Entwürfe zu einem dritten Tagebuch“ (Suhrkamp)
Im August 2009 meldeten die Feuilletons eine Sensation: In einem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Teil des Max-Frisch-Archivs in Zürich war das Typoskript eines bisher unbekannten Werks des Schweizer Autors gefunden worden: 184 Seiten, von Frisch auf Tonband diktiert, von seiner Sekretärin in die Maschine getippt. Der Autor selbst hatte auf der Titelseite notiert: „Tagebuch 3. Ab Frühjahr 1982“. Max Frisch lebte zu dieser Zeit in New York, zusammen mit seiner damaligen Lebensgefährtin Alice Locke-Carey, bekannt als „Lynn“ aus der Erzählung Montauk. Ihr ist das Tagebuch 3 gewidmet, und vermutlich fällt das abrupte Ende der Aufzeichnungen Mitte der achtziger Jahre mit der Trennung von der Amerikanerin zusammen.
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3) Markus Somm: „General Guisan: Widerstand nach Schweizer Art“ (Stämpfli)
Markus Somm erzählt in der vorliegenden Biografie die einzigartige Geschichte, wie ein mittelmässig begabter Offizier zum „Vater des Vaterlandes“ wurde – zu einer der berühmtesten Persönlichkeiten der Schweizer Geschichte.
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