Davies, Adam: Dein oder mein
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
Roman
Erschienen 2010 bei Diogenes
Aus dem Amerikanischen von Hans M. Herzog
Originalausgabe: „Mine All Mine“, 2008
Inhalt:
Entweder bekommt er die Frau, die er liebt, oder er behält die Arbeit, die er liebt. Und welche Entscheidung er auch treffen mag, sie könnte sein gesamtes Weltbild zerstören. Ihm das Herz brechen, irreparabel. Ihn ins Gefängnis bringen. Ihn töten. (Pressetext)
Kurzkritik:
Man sollte sich besser anschnallen, bevor man sich von Davies auf eine actionreiche Achterbahnfahrt mitnehmen lässt, in der wenig so ist, wie es noch kurz zuvor den Anschein hatte, in der vieles so wahrscheinlich ist wie z. B. in den „Ocean‘s“-Filmen, was einen aber hier wie dort nicht stört, und von der man nicht glauben wird, dass sie gut ausgehen könnte.
Werner gibt (4 von 5 Eselsohren)
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Achterbahn mit Beutekunst
Vor kurzem habe ich James Rollins‘ „Messias-Gen“ gelesen, und wie einige Unterhaltungs-AutorInnen fügt Rollins – quasi als aufklärerische Note – am Schluss die wahren Hintergründe zu seiner Story an (die Besprechung siehe hier). Adam Davies geht da einen bedeutenden Schritt weiter: Bei „Dein oder mein“ ist dieser Hintergrund gleich in die Geschichte integriert – und der Roman ist auf eine andere Art und Weise ebenfalls sehr unterhaltsam.
Eine Überraschung nach der anderen
Und während man bei Rollins in etwa weiß, was kommen wird (und vor allem: wie), ist Davies für eine Überraschung nach der anderen gut. Das macht so viel Spaß, dass es einem egal sein kann, wenn man vielleicht bald dahinter kommt, wer sich hinter dem Meisterdieb verbirgt, der dem hochspezialisierten Sicherheitsbeauftragten Otto Starks Kunstwerke mehr oder minder vor der Nase wegstiehlt.
Kein Talentsucher für die New York Mets
Es ist auch ein großes Vergnügen, wie Davies nach und nach enthüllt, wer dieser Otto ist und warum er so handelt, wie er es tut. Er erzählt uns selbst, dass er seine Freundin Charlie belogen und sich als Talentsucher für die New York Mets ausgegeben hat. Otto hat nämlich bisher wenig Glück bei den Frauen gehabt und wollte die hinreißend ungeschickte Kunsthistorikerin nicht verlieren, weil er bloß ein Guardian ist.
Obwohl er ein Super-Guardian (mit fast übernatürlicher Wahrnehmungsfähigkeit) ist. Respektive war. Denn anscheinend hat es der „Ratte“ genannte Meisterdieb ausgerechnet auf ihn abgesehen, und Otto ist dabei, Image und Jobs zu verlieren.
Kann das gut ausgehen?
Nach dieser Einleitung sollte man sich besser anschnallen, bevor man sich von Davies auf eine actionreiche Achterbahnfahrt mitnehmen lässt, in der wenig so ist, wie es noch kurz zuvor den Anschein hatte, in der vieles so wahrscheinlich ist wie z. B. in den „Ocean‘s“-Filmen, was einen aber hier wie dort nicht stört, und von der man nicht glauben wird, dass sie gut ausgehen könnte.
Superhelden und Superschurken
Der Hintergrund dieses großen Lesevergnügens mit Superhelden und Superschurken ist das Thema Beutekunst. Denn die Kunstwerke, welche die „Ratte“ stiehlt, haben sich Museen und SammlerInnen allesamt widerrechtlich angeeignet.
Von Werner Schuster
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Über Adam Davies bei Wikipedia.
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