Smith, Tom Rob: Kind 44
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
- Gastbeitrag
- Thriller
- Taschenbuch (Goldmann, 2010)
- Aus dem Englischen von Armin Gontermann
- Originalausgabe: „Child 44“, 2008
Inhalt:
„Moskau 1953. Auf den Bahngleisen wird die Leiche eines kleinen Jungen gefunden, nackt, fürchterlich zugerichtet. Doch in der Sowjetunion der Stalinzeit gibt es offiziell keine Verbrechen. Und so wird der Mord zum Unfall erklärt. Der Geheimdienstoffizier Leo Demidow jedoch kann die Augen vor dem Offenkundigen nicht verschließen.“ (Pressetext)
Kurzkritik:
Von Anfang an spürt der Leser, dass Geheimdienstoffizier Leo Demidow zwar überzeugter Kommunist ist, aber im Innersten fühlt, dass das herrschende, Angst machende stalinistische System Schwächen hat.
Ein packender Thriller, der auch die Zwänge des Einzelnen in einem diktatorischen System hautnah spüren lässt.
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Bei uns gibt es keine Kriminalität
Von Anfang an spürt der Leser, dass Geheimdienstoffizier Leo Demidow zwar überzeugter Kommunist ist, aber im Innersten fühlt, dass das herrschende, Angst machende stalinistische System Schwächen hat.
Ein fast fünfjähriger Junge wird tot auf den Bahngleisen gefunden. Das Kind war der Sohn eines MGB Beamten. Die Familie ist überzeugt, dass der Junge ermordet wurde. Ein Grundpfeiler der Gesellschaft wird in Frage gestellt: „Es gibt keine Kriminalität“.
Schockiert
Demidow gibt dem Vater des Jungen jedoch zu verstehen, dass es ein Unfall gewesen ist, dass er und seine Familie sich irren, verwirrt sind durch den Schock und die tiefe Trauer. Ein Beharren auf der Mord-Behauptung kann und wird der gesamten Familie das Leben kosten.
Eingebrockt
Seine derzeitigen Ermittlungen gegen einen Tierarzt, der seine Praxis nahe der amerikanischen Botschaft hat und dem Spionage vorgeworfen wird, bringen Demidows Überzeugung vollends ins Wanken, er muss aufgrund des Geständnisses des Tierarztes gegen seine Frau ermitteln und er weiß, dass ihm das sein Widersacher Wassili Iljitsch Nikitin eingebrockt hat.
Ein packender Thriller, der auch die Zwänge des Einzelnen in einem diktatorischen System hautnah spüren lässt.
Von Ingrid Schuster
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Tom Rob Smith wurde 1979 als Sohn einer schwedischen Mutter und eines englischen Vaters in London geboren, wo er auch heute noch lebt. Er studierte in Cambridge und Italien und arbeitete anschließend als Drehbuchautor. Mit seinem Debüt „Kind 44“ gelang Tom Rob Smith auf Anhieb ein internationaler Bestseller. Er wurde u. a. mit dem Steel Dagger ausgezeichnet, für den Man Booker Prize nominiert und bisher in 26 Sprachen übersetzt.
Mehr über Tom Rob Smith bei Wikipedia.
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