Voggenhuber, Johannes: res publica
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
- Reden gegen die Schwerkraft
- Hardcover
- Erschienen 2010 bei Residenz
Inhalt:
Ein brillanter Politiker, kämpferisch und unbeugsam, ein Rebell als Redner, leidenschaftlich und energisch: einer, der viel bewegt hat in der Diskussion um die großen Themen der Zeit und der Zukunft, von der Einheit Europas über Grund- und Freiheitsechte bis zur Sozialordnung moderner Gesellschaften. (Klappentext)
Kurzkritik:
Das ist ein Buch für Politik-Verdrossene. Hier erfahren Sie, dass es in der Politik tatsächlich noch Menschen gibt, die ihren Auftrag, nämlich das Volk zu vertreten, ernst nehmen. Sie werden staunen: es gibt sie sogar im EU-Parlament.
Werner gibt (4 von 5 Eselsohren)
Und hier können Sie das Buch bestellen:
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Wir wollen zwei, drei, viele Voggenhuber
Das ist ein Buch für Politik-Verdrossene. Hier erfahren Sie, dass es in der Politik tatsächlich noch Menschen gibt, die ihren Auftrag, nämlich das Volk zu vertreten, ernst nehmen. Sie werden staunen: es gibt sie sogar im EU-Parlament.
Johannes Voggenhuber hat für „res publica“ Reden ausgewählt, die er als Mitglied des Europäischen Parlaments und beider Konvente über seine Zeit als Abgeordneter zum österreichischen Nationarat bis zu seiner Amtszeit als Salzburger Stadtrat gehalten hat.
Die Auswahl folgt den Themenkreisen Grund- und Freiheitsrechte, Demokratie und Rechtsstaat, Stadtentwicklung und Partizipation, den Auseinandersetzungen mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und der Zukunft der europäischen Einigung.
Keine Abrechnung
Um von diesem Buch begeistert zu sein, muss man nicht mit den Grünen sympathisieren oder ihre Ziele befürworten. Johannes Voggenhuber ist ein Politiker, dem auch seine politische Gegner Respekt gezollt haben – außer in Österreich vielleicht, hier hat ihn sogar seine eigene Partei ausgegrenzt.
Und nur ÖsterreicherInnen, die sich von diesem Buch eine Abrechnung Voggenhubers mit den hiesigen Grünen erwartet haben, werden von „res publica“ enttäuscht sein. Doch zumindest, seit er 1995 ins Europäische Parlament gewechselt ist, dürfte der Mitbegründer der Grünen in Österreich über diesen Dingen stehen.
Aufrichtige Empörung
Das ist er wahrscheinlich, wenn auch auf einer anderen Ebene, immer schon: In der editorischen Notiz zu diesem Buch steht, dass Voggenhuber alle diese Reden frei gehalten hat (– schriftliche Unterlagen wurden nur für Daten, Fakten und Zitate verwendet). Auch das ist beachtenswert. Viele PolitikerInnen bringen es ja nur mit Mühe zusammen, die Phrasen, die ihnen ihre Spin-Doctors ausgearbeitet haben, überzeugend rüberzubringen. Die es am besten können, so mein Eindruck, bekommen hohe Funktionen.
In diesem Buch wird man allerdings keine Phrasen finden. Viel eher die aufrichtige Empörung eines blitzgescheiten Menschen über die Zustände – im Land, in Europa und, ja, in der Politik.
Von Werner Schuster
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Johannes Voggenhuber, geboren 1950 in Salzburg, von 1977 bis 1982 Sprecher der Bürgerliste Salzburg, bis 1987 Stadtrat. Mitbegründer der Grünen in Österreich, ab 1988 deren Bundesgeschäftsführer, ab 1990 Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. Wechselt 1995 ins Europäische Parlament, wo er bis 2009 die Grünen vertritt, u.a. auch als Mitglied in den Konventen zur Europäischen Grundrechtecharta und des Europäischen Verfassungsvertrages. Er lebt in Wien und in Salzburg.
Mehr über Johannes Voggenhuber bei Wikipedia.
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