Die Eselsohren-Bestenliste 2010
Aus den 2010 etwa 180 besprochenen Büchern haben wir jene 20 ausgewählt, an die wir uns am meisten und am besten erinnern konnten. Vielleicht eignet sich diese Bestenliste auch noch für späte Weihnachtsgeschenke. – Mehr dazu finden Sie vielleicht auch unter empfohlen.
- Melinda Abonji: Tauben fliegen auf (Jung&Jung)
Der Roman erzählt von einem Aufwachsen im Dazwischen und auch vom Balkankrieg, der durch Anrufe, Briefe und Augenzeugen in greifbare Nähe rückt..
- Maike Albath: Der Geist von Turin (Corso)
Ein kenntnisreich und anschaulich geschriebenes Sachbuch über Italien vor, während und nach Mussolini.
- Belinda Bauer: Das Grab im Moor (Goldmann)
Kein Wunder, dass „Das Grab im Moor“ mit dem CWA Gold Dagger 2010 für den besten Spannungsroman des Jahres ausgezeichnet worden ist.
- Herman Charles Bosman: Mafeking Road (Büchergilde)
Lagerfeuergeschichten. Schauplatz Südafrika, aber eigentlich die ganze Welt der kleinen Leute. Großartig.
- Jane Christmas: Reisen mit Mama (Malik)
Die oft urkomischen Situationen werden nie um des Gags willen beschrieben, sondern illustrieren aufs Köstlichste eine schwierige Beziehung während einer anstrengenden Reise weit weg von Zuhause.
- Adam Davies: Dein oder mein (Diogenes)
Ein großes Lesevergnügens mit Superhelden und Superschurken.
- J. K. Galbraith : Eine kurze Geschichte der Spekulation (Eichborn)
Dieses Buch erklärt leicht verständlich und vergnüglich, wie es zu Finanz-Crashes kommt.
- Olaf Georg Klein: Zeit als Lebenskunst (Wagenbach)
Eva Schuster hätte am liebsten das ganze Buch zitiert. So begeistert ist sie von diesem Werk über unser Zeitverständnis.
- John le Carré: Verräter wie wir (Ullstein)
Le Carré ist nicht nur ein Meister seines Fachs, bei aller niveauvollen, spannenden Unterhaltung, die er uns mit seinem Buch bietet, ist er auch näher an der Wirklichkeit als so manche, heutzutage mehr gefeierten Thriller-KollegInnen.
- Shahriar Mandanipur: Eine iranische Liebesgeschichte zensieren (Unionsverlag)
Werner Schuster hat schon lange kein dermaßen intelligentes und vergnügliches Buch gelesen, wiewohl die Handlung eher unangenehm bis erschreckend ist.
- Dominique Manotti: Letzte Schichte (Ariadne)
Ein Wirtschaftskrimi, der wütend und traurig macht, weil seine Handlung nur allzu wahrscheinlich ist.
- Silvia Pistotnig: Nachricht von Niemand (Skarabaeus)
„Nachricht von Niemand“ erzählt eine eigentlich unspektakuläre Geschichte mit feiner Feder, charmant und spannend.
- Rafael Sabatini: Captain Blood (Unionsverlag)
„Captain Blood“ ist ein Piratenroman, der ohne Klischees auskommt, und ein Zeitdokument.
- Ferdinand von Schirach: Schuld (Suhrkamp)
Nicht nur Eva Schuster ist süchtig nach Schirach-Stories.
- Christoph Scholder: Oktoberfest (Droemer)
Wenn es noch einer Bestätigung bedurft hätte, dass „die Deutschen” Thriller amerikanischen Zuschnitts schreiben können, dann wäre diese Scholders „Oktoberfest“.
- Lionel Shriver: Wir müssen über Kevin reden (Ullstein)
Was hätte geschehen müssen, damit Kevin sein Schulmassaker nicht akribisch geplant und ausgeführt hätte?
- David Shrigley: Äh – was machst du da eigentlich (Eichborn)
Shrigley ist scheiß-lustig.
- Johannes Voggenhuber: res publica (Residenz)
Hier erfahren Sie, dass es in der Politik tatsächlich noch Menschen gibt, die ihren Auftrag, nämlich das Volk zu vertreten, ernst nehmen. Sie werden staunen: es gibt sie sogar im EU-Parlament.
- Carol Lynch Williams: Auserkoren (cbt)
Die besten Jugendbücher sind solche, denen man ihre Zielgruppe nicht anmerkt. „Auserkoren” ist so ein seltener Fall. – Es geht um Sekten.
- Don Winslow: Tage der Toten (Suhrkamp)
Ein unterhaltsames Meisterwerk.
Zeit zum Lesen
wünscht
Werner Schuster
Mehr bei den Eselsohren
- von: red
- was: Best of Eselsohren – Jahresbeste – News & Storys – Tipps & Bestseller
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Kenne leider nur das Buch Oktoberfest. Mir hat es echt gut gefallen zumindest der Teil den ich bis jetzt gelesen habe. Wirklich spannend und gut geschrieben.