Wells, Dan: Ich will dich nicht töten
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
- Broschiert
- Erschienen 2010 bei Piper
- Aus dem Amerikanischen von Jürgen Langowski
- Originalausgabe: „Full of Holes“,
Inhalt:
Meine wichtigsten Regeln lauten: Sieh Mädchen nicht an. Sprich nicht länger mit ihnen als nötig. Und, um Gottes willen, verlieb dich nicht in sie! Doch nun ist da Marci, und sie ist unwiderstehlich. Ich möchte mit ihr zusammen sein. Ich möchte sie berühren. Ich möchte einfach ein normaler sechzehnjähriger Junge sein. Doch ich bin alles andere als das – ich bin ein Serienkiller. (Pressetext)
Kurzkritik:
Das ist nun der Abschluss der Trilogie um den 16-jährigen Dämonenjäger John Cleaver. Schade um den schwachen Ausgang – vielleicht hätte sich Wells mehr Zeit mit dem dritten Band lassen sollen: Die Geschichte wirkt unausgegoren und unüberlegt. Das Gefühl des Bedauerns, das mich oft überfällt, wenn ich eine Romanreihe ausgelesen habe, blieb hier aus. Aber eines muss ich Dan Wells wirklich lassen: Die Idee war großartig!
Eva gibt (2,5 von 5 Eselsohren)
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Kein krönender Abschluss
John Cleaver ist 16 und hat schon zweimal gemordet. John Cleaver will wieder morden, weil er ein Psychopath ist und seine dunkle Seite ihren Tribut fordert. Aber John Cleaver hält sich strikt an seine selbstauferlegten Verhaltensregeln; töten darf er nur, wenn er damit Leben rettet. Nun hat er schon zweimal die Bewohner der Kleinstadt, in der er das Leben eines jungen Außenseiters lebt, vor einem gefährlichen Serienkiller retten können. Doch nur seine Mutter und er wissen, dass es sich bei den Killern um Dämonen gehandelt hat.
John vermutet hinter den rätselhaften Selbstmorden unter jungen Mädchen ebenfalls einen Dämon, diesmal einen weiblichen namens Nobody. Er hat Nobody angelockt, indem er sich selbst als Köder angeboten hat, und zwar am Ende des zweiten Bandes der John-Cleaver-Trilogie von Dan Wells. Jetzt ist Nobody in der Stadt angekommen, in welcher Gestalt auch immer – Johns Jagdinstinkt ist geweckt, und das Monster in ihm verlangt gierig nach Beute.
Verlieben ist gefährlich
Zusammen mit seiner Schulkameradin Marcie versucht er, der Dämonin auf die Spur zu kommen. Was ihm gefällt, ist, dass die allseits beliebte, hübsche Marcie offenbar seine Gesellschaft genießt, obwohl er so sonderbar und verschroben auf andere wirkt. Was ihm weniger gefällt: Er ist im Begriff, sich zu verlieben, und das ist gefährlich, sowohl für einen Psychopathen als auch für das Objekt seiner Begierde. Denn mehr als ein Objekt ist Marcie nicht für ihn.
Keine neuen Überraschungen,
Wie die Geschichte weitergeht? Konstruiert, ein bisschen unbeholfen und leider längst nicht so intelligent und atemberaubend in der Handlung wie die beiden letzten Romane rund um den rätselhaftesten Profiler des amerikanischen Thrillergenres.
Nach wie vor ist es schwer, sich dem ambivalenten Charme dieses jugendlichen empathielosen Outcasts zu entziehen, der stets das Gute will (und das Böse ebenso). Doch das hat Wells schon mehrfach abgehandelt, und die romantische, traurige Liebesgeschichte ist auch schon vorgekommen. Das Verhältnis Johns zu seiner Mutter birgt keine neuen Überraschungen, und dass er die Gesellschaft von Leichen der der Lebenden vorzieht, ist bekannt.
Unausgegoren
Natürlich bringt sich John im Laufe der Handlung selbst in Gefahr, und leider konnte mich das unglaubwürdige, emotional überzogene, ja fast kitschige Finale weder rühren noch überzeugen. Gestört hat mich auch, dass dieses Buch mehr wie ein Jugendroman geschrieben ist als die beiden vorangegangenen Bände.
Das ist nun der Abschluss der Trilogie um den 16-jährigen Dämonenjäger John Cleaver. Schade um den schwachen Ausgang – vielleicht hätte sich Wells mehr Zeit mit dem dritten Band lassen sollen: Die Geschichte wirkt unausgegoren und unüberlegt. Das Gefühl des Bedauerns, das mich oft überfällt, wenn ich eine Romanreihe ausgelesen habe, blieb hier aus. Aber eines muss ich Dan Wells wirklich lassen: Die Idee war großartig!
Von Eva Schuster
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Über Dan Wells bei Wikipedia (Englisch).
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