Ness/Dowd: Sieben Minuten nach Mitternacht
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
- Nach einer Idee von Siobhan Dowd,
mit Illustrationen von Jim Kay - Gebunden
- ab 12 Jahren
- 216 Seiten
- Erscheint Ende August 2011 bei cbj & Goldmann
- Aus dem Englischen von Bettina Abarbanell
- Originalausgabe: „A Monster Calls”, 2011
Inhalt:
Es ist sieben Minuten nach Mitternacht. Wie jede Nacht erwartet Conor bange den Alptraum, der ihn quält, seit seine Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Doch diese Nacht klopft etwas an sein Fenster und ruft seinen Namen: ein Wesen, das uralt ist und wild und weise – und das wie niemand sonst Conors Seele und seine geheimsten Ängste kennt … (Pressetext)
Kurzkritik:
Was für ein Buch! Alle, die schreckliche Zeiten erlebt haben, durchmachen oder sich dafür rüsten wollen, sollten es lesen.
Werner gibt (4,75 von 5 Eselsohren)
Und hier können Sie das Buch bestellen:
– in einer Buchhandlung in Ihrer Nähe von den Verlagen cbj und Goldmann
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Die Wahrheit ist schrecklich einfach
Was für ein Buch! Alle, die schreckliche Zeiten erlebt haben, durchmachen oder sich dafür rüsten wollen, sollten es lesen.
Dem 11-jährigen Conor begegnet ein Monster – und er fürchtet sich nicht. Sein Leben ist schlimmer, vor allem dieser eine Traum, der jede Nacht wiederkommt.
Am nächsten Morgen erfahren wir, dass seine Mutter an Krebs erkrankt ist und dass sie nicht mit seinem Vater zusammenlebt. Und in der Schule wird Conor von den einen gemobbt, weil ihn die anderen rücksichtsvoll behandeln.
Bei lebendigem Leib verschlingen
Das „Monster“ – es ist „die wilde Erde“ selbst – verspricht ihm, drei Geschichten zu erzählen („Geschichten sind das Gefährlichste von der Welt“).
„Und wenn ich mit meinen drei Geschichten fertig bin, wirst du mir eine vierte erzählen, und es wird die Wahrheit sein.“
„Und wenn ich es nicht tue?“, fragte Conor.
„Dann werde ich dich bei lebendigem Leib verschlingen.“
Das würde es in der Tat, wiewohl es dazu keines Monsters bedürfte. Denn jene Wahrheit würde Conor auch bei lebendigem Leib verschlingen, sollte er sie sich nicht eingestehen.
Die eigene vierte Geschichte
Mit „Sieben Minuten nach Mitternacht“ hat Ness dem Unfassbaren eine Form gegeben, die so simpel wie wahr anmutet. Und es stört nicht, dass Jim Kay dies auch noch eindringlich illustriert hat. – Bilder und Text liefern ohnedies „nur“ die Basis für die vierte Geschichte der LeserInnen.
Von Werner Schuster
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Patrick Ness wuchs in den Vereinigten Staaten und auf Hawaii auf. Seit Ende der 90er-Jahre lebt er in London und ist dort als Dozent für kreatives Schreiben und Literaturkritiker für die Tageszeitung The Guardian tätig. Er hat bereits einige Romane für Erwachsene, Kinder und Jugendliche verfasst und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet.
Siobhan Dowd, in London geboren, stammte aus dem County Waterford, Irland, und verbrachte dort einen großen Teil ihrer Kindheit. Nach der Schulzeit in London studierte sie in Oxford und begann dort als Redakteurin für PEN International und als freischaffende Autorin zu arbeiten. Erst 2006 veröffentlichte sie ihren Debutroman, für den sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Nach schwerer Krankheit erlag Siobhan Dowd 2007 ihrem Krebsleiden.
Mehr über Patrick Ness und über Siobhan Dowd bei Wikipedia.
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