Vaught, Susan: Kopfschuss
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
- Taschenbuch
- ab 13 Jahren
- 384 Seiten
- Erschienen 2011 bei cbt
- Aus dem Amerikanischen von Ann Lecker-Chewiwi
- Originalausgabe: „Trigger”, 2006
Inhalt:
Er hat sich eine Kugel in den Kopf gejagt, soviel weiß er. Er ist halbseitig gelähmt, hat Erinnerungslücken und schleudert Wörter heraus, die er nicht sagen will und nicht sagen sollte. Das weiß er nur zu genau. Er ist ein Freak, auch das weiß er. Was er nicht weiß, ist: WARUM. Warum hat er das getan? Seine Mutter ist zerbrochen, seine Freunde gehen ihm aus dem Weg – und ihm fehlen anderthalb Jahre in seinem Hirn. Eine verzweifelte Suche nach Indizien und Beweisen beginnt. (Pressetext)
Kurzkritik:
Jammerschade. Angeregt von der „Kopfschuss“-Lektüre habe ich kürzlich die Glosse Die besseren Bücher veröffentlicht. Da hatte ich Susan Vaughts aber noch nicht fertig gelesen.
„Jedenfalls bereiten mir Jugendbücher meist eher Lesevergnügen als die für Erwachsene. – Aber nur, wenn mir die AutorInnen nicht betulich daherkommen und wenn sie ihre Botschaft – so sie denn eine haben (müssen) – gut in die Story verweben“, habe ich geschrieben. – Um schlussendlich draufzukommen, dass Vaught Letzteres eben nicht getan hat.
Werner gibt (2,75 von 5 Eselsohren)
Und hier können Sie das Buch bestellen:
– in einer Buchhandlung in Ihrer Nähe
– bei Amazon als Taschenbuch.
Alles nur ein Vorwand?
Jammerschade. Angeregt von der „Kopfschuss“-Lektüre habe ich kürzlich die Glosse Die besseren Bücher veröffentlicht. Da hatte ich Susan Vaughts aber noch nicht fertig gelesen.
„Jedenfalls bereiten mir Jugendbücher meist eher Lesevergnügen als die für Erwachsene. – Aber nur, wenn mir die AutorInnen nicht betulich daherkommen und wenn sie ihre Botschaft – so sie denn eine haben (müssen) – gut in die Story verweben“, habe ich geschrieben. – Um schlussendlich draufzukommen, dass Vaught Letzteres eben nicht getan hat.
Selbstmordversuch
„Kopfschuss“ ist dennoch ein beklemmendes Buch: ein 17jähriger ist nach einem Selbstmordversuch mit einer Pistole behindert und kann sich an die letzten 1,5 Jahre nicht erinnern, also auch nicht daran, warum er sich umbringen wollte.
Auch seine Ausdrucksfähigkeit hat gelitten; er muss z.B. bestimmte Wörter sagen, die ihm durch den Kopf gehen.
Und ER erzählt uns, wie er versucht herauszufinden, warum er sich umbringen wollte.
Das gesunde Bein führt treppauf, das kaputte treppab. Aufwärts, aufwärts, aufwärts. Himmel, Hölle. Himmel … Hölle. Ich schaffte es bis ganz nach oben. Socken. Socken. Der obere Treppenabsatz kam mir wie das Paradies vor, egal welches Wort mich dort hingebracht hatte. „Pack’s an. Du schaffst das!“ und dieses ganze forsche Reha-Gelaber. Socken.
Hochspannung kommt vor dem Fall
Über 300 Seiten lang herrscht Hochspannung: denn die Eltern reden nicht mit ihm über seine Tat, alle seine früheren Freunde meiden ihn, und er hat keine Ahnung, was damals vorgefallen ist.
Leider ist der Schluss dann enttäuschend: man versteht die Auflösung nicht auf Anhieb, sie passt auch nicht so recht zum Thriller-Genre – und Vaught macht genau das, was ich nicht nur in Büchern nicht leiden kann: sie hebt (sinngemäß) bedeutungsvoll den Zeigefinger.
Enttäuschende Pointe
Wenn man dann auch noch erkennt, dass sie ihre LeserInnen eigentlich über das Thema „depressive Jugendliche“ aufklären wollte, kommt man sich beschummelt vor: der ganze Thrill war nur Vorwand, um eine Botschaft rüberzubringen?
Jedenfalls legt man das Buch dann weg wie nach einer enttäuschenden Pointe, auf die man auch noch zu lange gewartet hat.
Von Werner Schuster
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Susan Vaught arbeitet als Neuropsychologin mit eben solchen Jugendlichen wie dem Protagonisten von Kopfschuss. Sie beschäftigt sich mit Hirnfunktionsstörungen sowie mit den Gründen und Ursachen für Suizid. Ihre Erfahrungen hat sie in diesen mehrfach ausgezeichneten Roman einfließen lassen, den sie ihren jugendlichen Patienten widmet.
Die Autorin hat bereits mehrere Jugendromane geschrieben, dies ist der erste, der auf Deutsch erscheint. Sie lebt mit ihrer Familie in Tennessee, USA.
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Das Buch war soooooo langweilig -.-
ich fande das buch gut jedoch das ende ein wenig verwirrend und nicht passend