28/11/2011von 551 Views – 0 Kommentare

Exquemelin, Alexander: Das Piraten-Tagebuch

KurzkritikIhre MeinungAusführliche BesprechungInfos

Buchcover
  • Sachbuch
  • Taschenbuch
  • 172 Seiten
  • Erschienen 2009 bei National Geographic
  • vergriffen; bei BoD 2010 von Armin Fischer herausgegeben

Inhalt:

National Geographic zeigt anhand dieser einzigartigen historischen Quelle, wie eng Piraterie und Politik, Kolonisation und Handel miteinander verwoben waren. Der Leser macht eine Reise in die Vergangenheit, in die Karibik des 17. Jahrhunderts, in eine Welt, geprägt von Meutereien, Flauten, erschreckende Rohheit und dem unstillbaren Durst nach Freiheit. (Pressetext)

Kurzkritik:

Keine leichte Lektüre, aber ein wichtiger Beitrag zum Verständnis des Freibeuterlebens.

Albert gibt  ★★★★☆  (4 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Ungeschönt

Zunächst war ich erstaunt, dass die National Geographic Society, eine der größten gemeinnützigen wissenschaftlichen Vereinigungen, das Tagebuch eines Piraten publiziert. Eines vorweg: Ich wurde nicht enttäuscht.

Spätestens seit „Fluch der Karibik“ hat die breite Öffentlichkeit sofort ein Bild im Kopf, wenn der Begriff Pirat fällt. Genau deshalb ist es so wichtig, dass die historischen Begebenheiten – abseits der Hollywood-Komödien – nicht in Vergessenheit geraten.

Gefährlich, brutal und kurz

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So unbeschwert und heldenhaft das Piratenleben auf der Kinoleinwand heute wirken mag, so gefährlich, brutal und kurz war es in der Regel. Das überlieferte Wissen um das Piratendasein verdanken wir nicht zuletzt den Aufzeichnungen von Alexander Exquemelin, der bei Henry Morgan als Wundarzt tätig war. Sein Tagebuch bildet das Grundgerüst dieses Sachbuchs, das, mit Karten und Zeichnungen illustriert, den Piratenalltag in der Karibik ungeschönt wiedergibt.

Stellenweise schockierend

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Die Schilderungen vermitteln eine Menge Wissen über Strategien, Beweggründe und Lebensweise der Piraten, und stellenweise schockiert das Buch auch. Zum Beispiel, wenn ganz beiläufig in Nebensätzen erwähnt wird, wie und wie viele Indianer aus Nichtigkeiten am Nachmittag zu Tode gefoltert oder lebendig verbrannt wurden. Die Gleichgültigkeit, mit der Alexander die Gräueltaten (egal von oder an wem sie verübt werden) kommentiert, lassen sehr tief schließen, wie wenig ein Leben zu jener Zeit wert war. Erst recht, wenn es das von Sklaven war.

Fazit

Keine leichte Lektüre, aber ein wichtiger Beitrag zum Verständnis des Freibeuterlebens.

© Albert Knorr – siehe auch www.albert-knorr.com

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Infos:

Mehr über Piraterie bei Wikipedia.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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