Sankovitch, Nina: Tolstoi und der lila Sessel
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
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Inhalt:
Mehr als 2,5 cm dick darf es nicht sein. Aber das ist auch das einzige Ausschlusskriterium. Ob Krimi, Kochbuch, Klassiker – oder der aktuelle Topseller: Nina Sankovitch, Tochter polnischer US-Einwanderer, ist mit Büchern aufgewachsen. Und entdeckt nun, nach dem Tod ihrer geliebten Schwester, die Literatur ein zweites Mal für sich: als Trost- und Kraftspenderin. Zwischen Wäschebergen, Kindergeschrei und Supermarkt nimmt Nina sich Auszeiten – und entlockt jedem Buch ein anderes Geheimnis. Für sie bedeutet Lesen pures Lebensglück: und einmal am Tag den Moment, bei dem man ganz bei sich ist. (Pressetext)
Kurzkritik:Dieses Buch hat etwas von einer politisch korrekten Biografie: Man erfährt zwar viel von Sankovitch, lernt sie aber nicht wirklich kennen. Und man bekommt Einblicke in das, was ich als esoterisches Lesen bezeichnen würde.
Werner gibt (2,75 von 5 Eselsohren)
Und hier können Sie das Buch bestellen:
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Esoterisches Lesen
Eigentlich habe ich „Tolstoi und der lila Sessel“ bestellt, weil da jemand ein Jahr lang jeden Tag ein Buch gelesen hat. „Das bringe ja nicht einmal ich zusammen!“, habe ich angesichts des Klappentextes gedacht. Ich muss mich zum Nicht-Lesen regelrecht zwingen, also zum Beispiel in einen Urlaub kein Buch mitnehmen (– und dann falle ich über jene Bücher her, die von Gästen zurückgelassen worden sind).
Aber darum geht es in Sankovitch‘ Buch gar nicht. Die Juristin ist zwar eine Leseratte von Kindheit an, doch den Ausschlag für ihr Lese-„Experiment“ gab der Tod ihrer Schwester, den sie nicht überwinden konnte.
Ich hatte die letzten drei Jahre damit verbracht, wie eine Wahnsinnige herumzurennen, mein Leben und das meiner ganzen Familie mit Aktivitäten und Plänen zu füllen, ich war in Bewegung, ständig in Bewegung. Doch soviel ich auch in unser Leben hineinzwängte, sosehr ich mich ablenkte, der Trauer und dem Schmerz entkam ich nicht.
Schluss mit der Rennerei. Ich musste aufhören, mich ständig um alles und jedes zu kümmern. Ich musste anfangen zu lesen.
„Dark and light exist everywhere in the world“
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Do I have a greater understanding of evil, for having read Kingston Noir and so many of the others in the Akashic Noir series? I certainly have a greater fear of the dark side, both the one within and without. For if the Noir series shows us anything, it is that dark and light exist everywhere in the world – and in ourselves.
Trost und Rat
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Jedenfalls war ihr Blog ein so großer Erfolg, dass sich eine Zweitverwertung ihres Lesejahres förmlich angeboten hat. Also hat Sankovitch ihre Erfahrungen zu Papier gebracht. „Tolstoi und der lila Sessel“ ist ein ungeordnetes Sammelsurium an Leseeindrücken, vermischt mit eher oberflächlichen Lebenserinnerungen der Autorin.
Lebenshilfe
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Selbstverständlich lesen wir Bücher, von denen wir uns angesprochen fühlen und von denen wir glauben, dass sie etwas mit uns zu tun haben. Aber muss es gleich Lebenshilfe sein? Ich glaube nicht, dass Bücher allein deswegen geschrieben und verlegt werden.
Doch es freut mich (und das ist nicht zynisch gemeint), dass Sankovitch‘ Lesejahr ihr den Raum gegeben hat, „den ich brauchte, um herauszufinden, wie ich nach dem Tod meiner Schwester weiterleben konnte“.
Von Werner Schuster
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die idee ,jeden tag ein buch zu lesen,ist durchaus originell,das ergebnis jedoch ein rechtes durcheinander,das den leser etwas ratlos zurückläßt. sollte man all die zitierten werke kennen? natürlich überwiegt die englischsprachige literatur ,wenigstens gibt es eine titelliste.ihre eigene biografie ist so eingeflochten,daß sie eher verwirrend als erhellend wirkt.nur bedingt geduldigen lesern zu empfehlen,die gewillt sind,sich auf
lesevorschläge einzulassen.