Unsere Lieblingsbücher vom Juni
Liebe LeserInnen,
von den im Juni vorgestellten Büchern haben uns besonders viele gefallen:
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Inhalt:
Der siebzehnjährige Papilù aus Neapel will es besser machen. Doch dann, schneller als er fliehen kann, holt es auch ihn ein, dieses Leben der anderen, und nimmt ihn gefangen.
Die Schulden sind fast abbezahlt, und Ciuciù sehnt sich danach, ihren Mann endlich nicht immer nur dienstags zu sehen, wie seit dreizehn Jahren.
Ein Junge erfüllt den letzten Wunsch seiner Mutter.
Ein Vater wünscht sich nichts sehnlicher für seinen kleinen Sohn als eine unbedrohte Zukunft.
Ein Mädchen fasst endlich den Mut, gegen den Vater aufzubegehren. – Zehn Geschichten aus den Gassen und Hinterhöfen Neapels – wuchtig, abgründig, herzzerreißend.
Kurzkritik:
Wer in der Zukunft einmal wissen möchte, wie es dereinst in Neapel zugegangen ist, wird es in diesem Buch finden.
Zur ausführlichen Besprechung:
Ausweglos
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– bei Amazon & buch.de
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Inhalt:
Edvard ist 15, und eines seiner größten Probleme ist: er ist definitiv noch zu wenig Mann und hat viel zu viel Freiräume. Wie soll er bitte bei so toleranten Eltern pubertäre Proteste äußern? Nichts kriegt er wirklich auf die Reihe. Stattdessen Missverständnisse und Nervenzusammenbrüche. Alles ist einfach nur noch peinlich. Edvard schreibt alles über sein Leben und seine Gedanken in einem privaten Blog im Internet nieder, auch seine heimlichen Leidenschaften und Lieben: Astrophysiker will er werden, und es gibt Constanze… Dann die Hammerkatastrophe: Edvards Blog wird aus Versehen öffentlich – nun kann jeder lesen, was in seinem Leben alles passiert und noch viel mehr …
Kurzkritik:
Was Sie schon immer über die männliche Pubertät im Facebook-Zeitalter wissen wollten, aber nie zu fragen wagten; Edvard erklärt es Ihnen! Und das in einer so unglaublich charmanten und humoristischen Art und Weise, dass Sie dieses Buch nach den ersten Seiten nicht mehr aus der Hand legen werden, sondern darin lustvoll eintauchen wie in einen Facebook-Chat.
Zur ausführlichen Besprechung:
Das merkwürdige Verhalten
geschlechtsreifer Großstädter im Facebook-Zeitalter
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– als E-Book bei Lübbe
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Inhalt:
Max und Isaak kommen 1899 in Deutschland als siamesische Zwillinge auf die Welt. Sie sind an der Hüfte miteinander verwachsen. Ihre Familie verkauft sie an einen Zirkus. Ein Glücksfall für die Zwillinge! Denn dort treffen Max und Isaak auf andere Menschen mit Handicaps und fühlen sich als Gleiche unter Gleichen. Darüber hinaus finden sie – später im Cabaret und Varieté – als Artisten Anerkennung und Wertschätzung. Schließlich gelangen die Zwillinge nach Helsinki. Dort begegnen sie Iris, einer Frau, der die Männer nicht nur zu Füßen liegen, sondern die sie auch skrupellos ausnutzt. In sie verliebt sich Isaak Hals über Kopf. Eine Geschichte voller Dramatik und Sinnlichkeit.
Kurzkritik:
„Nach dir, Max“ ist ein tragikomisches Buch. Man liest es wahrscheinlich mit einem Lächeln auf den Lippen, während man ergriffen ist. Alle Figuren sind ebenso sympathisch wie unsympathisch, sind liebevoll beschrieben und liebenswert. Wir erfahren, was es wirklich heißt, Außenseiter zu sein, und wie es sein muss, auf Gedeih und Verderb mit jemand anderem verbunden zu sein.
Doch der Roman hat keine Moral und keine verbindliche Aussage. Leena Parkkinen erzählt „einfach“ ein ungewöhnliche Geschichte mit ungewöhnlichen Menschen, in denen man sich selbst wiederfindet. Wie man damit umgeht, ist wohl Sache jeder und jedes Einzelnen. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand von „Nach dir, Max“ nicht fasziniert und angetan ist.
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Wegen solcher Romane liest man Bücher
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Inhalt:
Anke Laufers 21 Stories handeln von Liebe, Tod und dem Einbruch des Unergründlichen und Verstörenden in den Alltag. Die Geschichten entführen den Leser in ein englisches Seebad, in ein süddeutsches Dorf, in die Straßen von Madrid oder in eine fiktive südamerikanische Großstadt, berichten aus der scheinbar wohlvertrauten Gegenwart oder führen uns die gar nicht so weit entfernte, deshalb aber umso unheimlicher erscheinende Zukunft vor Augen.
Kurzkritik:
Auch wenn diese Erzählungen nicht angenehm zu lesen sind, so ist es doch lohnend. Sei es, um sich mit den eigenen Schattenseiten auseinanderzusetzen, sei es, um sich zu fragen, ob man nicht oft zu vorschnell ist bei der Beurteilung anderer. Denn was hätte geschehen müssen, damit die Vergangenheit jenen Mann in „Die Zuflucht des Vito Laquasto“ nicht einholt, der seine Familie bei einem Hauseinsturz verloren hat? Hätte man von seinem Schicksal gewusst, hätte man ihn vielleicht nicht in den Selbstmord getrieben.
Oder sei es, um sich gerne Übersehenes wie Ausbeutung und Gefährdung von Arbeitenden oder den sorglosen Umgang mit der Umwelt wieder einmal zu vergegenwärtigen („Kilphire Hoe“) – ohne mit der Nase drauf gestoßen zu werden.
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Auf sehr dünnem Eis
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Inhalt:
Nachkriegszeit auf einer kleinen Fischerinsel im Norden Norwegens. Tora wächst mit dem Stigma heran, Kind eines Soldaten der verhassten Besatzungsmacht zu sein. Das macht aus ihr praktisch Freiwild.
Kurzkritik:
„Deutschenkind“ ist ein erschütternder Roman über eine Welt, in die man sonst keinen Einblick bekommen würde. Und über ein Kind, das man liebend gern beschützen würde, das man ohne zu zögern bei sich aufnehmen würde, um ihm zu zeigen: Die Welt ist nicht immer und überall ein gefährlicher Ort.
Zur ausführlichen Besprechung:
Ein gehasstes Kind
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