Geling Yan: Die Mädchen von Nanking
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
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Inhalt:
Nanking, Dezember 1937: Nach tagelangen Gefechten geben die Chinesen die Stadt den japanischen Eroberern preis. Tod und Zerstörung folgen. Noch glaubt Father Engelmann, dass seine Missionsschule Mädchen aus vornehmen chinesischen Familien Schutz bieten kann. Doch dann sucht eine Gruppe junger Prostituierter Zuflucht im Kloster – und der Priester bringt es nicht übers Herz, sie in den sicheren Tod zu schicken. Im Angesicht von Angst und Verzweiflung wachsen feine Verbindungen zwischen den ungleichen Verbündeten. Im Mittelpunkt steht die schöne Yumo, eine elegante und kluge Hure. Als sich die Lage zuspitzt, werfen die Prostituierten ihr Leben in die Waagschale, um die Mädchen zu retten. (Pressetext)
Kurzkritik:
Kein Wunder, dass dieser Roman verfilmt worden ist: Er ist wie ein Film aufgebaut und die Charaktere sind klischeehaft. Leider erfährt man wenig über das Massaker von Nanking.Die Verfilmung hat jedenfalls recht gute Bewertungen. Wahrscheinlich liefert sie die Bilder, die zu vermitteln Geling Yan nicht gelungen ist. Ihre wirken, als hätte sie sie aus anderen Büchern und Filmen zusammengestoppelt.
Werner gibt (1,5 von 5 Eselsohren)
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Huren aus dem Bilderbuch
Kein Wunder, dass dieser Roman verfilmt worden ist: Er ist wie ein Film aufgebaut und die Charaktere sind klischeehaft wie in vielen Filmen. Leider erfährt man wenig über das Massaker von Nanking.
Diese waren Kriegsverbrechen im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg der japanischen Besatzer in der chinesischen Hauptstadt Nanking. Dabei wurden mindestens 200.000 Zivilisten und Kriegsgefangene ermordet und rund 20.000 Mädchen und Frauen vergewaltigt.
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Als marodierende Japaner bei der Kirche vorbeikommen, riskiert der alte Father Engelmann schließlich sein Leben, um das all diese Menschen zu retten. Zuerst opfern sich die Soldaten, dann die Prostituierten: alle wollen die unschuldigen Mädchen, zumeist Waisen, beschützen und retten.
Heldinnentat
Diese Geschichte hätte informativ sein können. Doch so wie Geling Yan sie geschrieben hat, könnte sie überall und – seit der Erfindung von Maschinengewehren – jederzeit stattfinden. Diese Geschichte hätte ergreifend sein können, wenn die Figuren nicht so schlecht erfunden und papieren wären. Mich hat nicht einmal die Heldinnentat der Prostituierten berührt (die sich – brutaler Vergewaltigungen sicher – anstelle der Mädchen den Japanern ausliefern).Die Verfilmung hat jedenfalls bei IMDB eine recht gute Bewertung. Wahrscheinlich liefert sie die Bilder, die zu vermitteln Geling Yan nicht gelungen ist. Ihre wirken, als hätte sie sie aus anderen Büchern und Filmen zusammengestoppelt.
Von Werner Schuster
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Geling Yan, 1958 in Schanghai geboren, diente während der Kulturrevolution in der Volksarmee und arbeitete danach als Journalistin. 1985 erschien ihr erster Roman. Zahlreiche weitere folgten, viele davon wurden verfilmt. Die Autorin ist mit einem amerikanischen Diplomaten verheiratet und lebt zur Zeit in Europa.
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