08/10/2012von 349 Views – 0 Kommentare

Einmal geht‘s noch!

Meinungs-Esel

Die Welt hat schon wieder zugeschlagen. Gut drei Wochen nach dem pseudo-epochalen Artikel „Diese Shortlist ist ein Skandal“ von Tilman Krause, erklärt uns heute Richard Kämmerlings, „warum der Buchpreis an den Falschen gehen dürfte.“



„Die Jury hat keine Wahl und muss sich doch entscheiden“, meint Kämmerlings. Denn wenn heute der Deutsche Buchpreis verliehen wird, werde „der beste deutsche Roman des Jahres mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gekürt werden – oder auch nur einer der besten. Ganz einfach deswegen, weil viele gute in diesem Jahr gar nicht erst am Start sind.“

Denn die Jury hat Bodo Kirchhoffs „Die Liebe in groben Zügen“ und Rainald Goetz‘ „Johann Holtrop“ nicht in die Shortlist aufgenommen! Und nicht einmal in ihren kühnsten Träumen erwogen, Andreas Stichmanns „Das große Leuchten“ und Wolf Haas‘ „Verteidigung der Missionarsstellung“ auf die Longlist zu setzen!! – Und die haben Kämmerlings gefallen!!!

Der kann sich jetzt entspannt zurücklehnen. Wem auch immer heute der Buchpreis zuerkannt wird, es wird höchstwahrscheinlich der oder die Falsche sein. Denn nur, wenn es Clemens J. Setz mit „Indigo“ sein sollte, hätte die Jury ausnahmsweise „die Literaturgeschichte prägen“ wollen.

Also wenn sich da nicht einer als Juror für nächstes Jahr anempfohlen hat, dann weiß ich nicht. Wenn es dann aber Kämmerlings Kollege Krause wird, möchte ich in dessen Haut nicht stecken.

Werner Schuster

Zum Artikel „Warum der Buchpreis an den Falschen gehen dürfte“


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Literaturmagazin Eselsohren – 

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