11/04/2013von 291 Views – 0 Kommentare

Medienschau 11/04

Blauer Esel für Links

Print? Nein danke! – Amazon vergrault Kunden – Interview mit Bernhard Schlink – Bruce-Springsteen-Biografie – „Das Haus der glücklichen Alten“ – und weitere ausgewählte Literatur-News, empfohlene Storys & Buchbesprechungen von heute aus Zeit, Welt, taz, Süddeutsche, Frankfurter Rundschau, FAZ, Standard, Presse, Wiener Zeitung, NZZ, Spiegel u.a.


News:

Amazon-Arbeitssituation vergrault viele Kunden
Jeder Achte will einer Internet-Umfrage zufolge nicht mehr bei dem Online-Händler einkaufen.
titel
Der Standard →

Storys:

„Silo“ von Hugh Howey
Selfpublishing: 130.000 Dollar im Monat
In dem dystopischen Gesellschaftsroman „Silo“ von Hugh Howey müssen die Menschen seit Generationen streng hierarchisiert in einem unterirdischen Bunker leben. Die Außenwelt gilt als tödlich verseucht – bis sich der Protagonist aus den Tiefen des Silos auf den Weg nach oben macht. Weil die Story das Publikum fesselt, klettert auch der Titel derzeit auf der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik nach oben auf Rang 32.
Howey ist ein Shooting-Star der amerikanischen Selfpublishing-Szene. Lange Zeit sträubte er sich dagegen, mit einem klassischen Print-Verlag zusammenzuarbeiten – laut „Wired“ lag der Umsatz mit seinen Büchern im Januar 2012 bei 12.000 Dollar, im Mai 2012 bereits bei 130.000 Dollar im Monat. Zu der Zeit habe Howey siebenstellige Angebote von Verlagen für die Hardcover-, Paperback und E-Book-Rechte abgelehnt, weil er das Geld allein mit den E-Book-Verkäufen im Jahr verdiene. Schließlich habe Simon & Schuster eine sechsstellige Summe ausschließlich für die Print-Lizenz geboten – und Howey willigte ein. Im deutschsprachigen Raum sicherte sich Piper die Rechte.
Buchreport →

Interview mit Bernhard Schlink
„Monströse Verbrechen begehen nicht nur Monster“
Er lebt immer wieder mal in Amerika, wollte aber nie ganz hinziehen. Er ist als Schriftsteller erfolgreich, wollte aber immer auch Jurist bleiben. Bernhard Schlink über den Reiz des Perspektivwechsels, die 68er und und mögliche Parallelen zwischen RAF und NSU.
Frankfurter Rundschau →

Carlsen erwirkt Unterlassungserklärung gegen Buchreihe im Pixi-Format
Unsichtbare Minibücher
Der Unsichtbar Verlag hat sich per Unterlassungserklärung dazu verpflichtet, keine Bücher mehr im vom Carlsen markenrechtlich geschützten Pixi-Format (10 x 10 cm) zu verlegen. Trotz gegenseitiger Sympathiebegründungen: Aus „formaljuristischen Gründen“ will der Kinderbuchverlag auch künftig den Weg über die Anwälte gehen.
Börsenblatt →

Rezensionen:

„Das Haus der glücklichen Alten“ von Valter Hugo Mãe
Gegen die Agonie des Alterns
Der portugiesische Schriftsteller Valter Hugo Mãe, 1971 in Angola geboren, legt trotz seinen relativ jungen Jahren einen Roman über die Schlussphase des Lebens vor. Er erfindet eine Wohngemeinschaft von lauter Betagten. Mit ihnen – und mit Fernando Pessoa – blickt er auch auf sein Heimatland.
NZZ →

Joachim Bessings „untitled“
Ein Pamphlet für den Ernst
Was ist aus dem Poproman geworden? Rainald Goetz, selbst ein früher Popautor, freut sich über Joachim Bessings Roman „untitled“.
Die Zeit →

Carlins Biografie über Bruce Springsteen
Der sein Volk beglückt
Ein 600 Seiten dicker Trümmer katapuliert uns in eine selige Periode des Showbusiness. Biograf Peter Ames Carlin weiß einfach alles, und Springsteens Probleme mit Frauen kommen in der Biografie “Bruce” ebenso zur Sprache wie sein grenzwertiger Ehrgeiz.
Süddeutsche →

Clark, Janet: Sei lieb und büße
Rache ist bitter
Die Pubertät ist die schwierigste Phase im Leben, sagen viele. Und wer Janet Clarks neuesten Jugend-Thriller liest, ist geneigt, dem zuzustimmen. Da lösen scheinbar banale Dinge im heranwachsenden Mädchenkopf die größten Katastrophen aus. Und wenn sich die Betroffene dann an jenen rächt, die in ihren Augen schuld sind.
Wiener Zeitung →

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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