Unsere Lieblingsbücher vom Oktober
von den im Oktober vorgestellten Büchern haben uns folgende drei sehr gefallen:
Amanda Coplin:
Im Licht von Apfelbäumen
Roman
Hardcover, E-Book
447 Seiten
Erschienen 2013 bei Arche
Aus dem Amerikanischen von Bettina Abarbanell
Originalausgabe: „The Orchadist”, 2012
Inhalt:
Inmitten der fruchtbaren Landschaft im nordöstlichen Teil von Washington lebt William Talmadge, ein sanftmütiger, einsamer Mann. Voller Hingabe widmet er sich der Pflege seiner weitläufigen Obstplantagen, in denen Apfel- und Aprikosenbäume im Rhythmus der Jahreszeiten ihre Blüten und Früchte tragen. Hier hat er seinen Frieden gefunden. Bis eines Tages zwei halbwüchsige, schwangere Mädchen auftauchen und von seinen Äpfeln stehlen. Kurze Zeit später sind sie wieder da, scheu und doch neugierig, wer der Mann ist, der sie nicht verjagt. Irgendwann lassen sie sich nieder auf Williams Land, spüren das Mitgefühl, das sie umgibt. Doch kaum haben sie Vertrauen gefasst, tauchen bewaffnete Männer auf und eine Tragödie nimmt ihren Lauf, die William zu den Geistern seiner eigenen Vergangenheit führt.
Kurzkritik:
Dies ist ein anmutig geschriebener Roman darüber, was Familie bedeuten kann. Und so nebenbei wird mit Western-Klischees aufgeräumt. Die Menschen sind anders als heute und tauschen Persönliches kaum miteinander aus. Gleichzeitig sind sie keine klischeehaften Westernfiguren; die Story könnte eigentlich auch in Europa spielen. Und kaum eine der Hauptfiguren begleitet eine/n nicht weiter, auch wenn man den Roman schon lange zu Ende gelesen hat.
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Jesmyn Ward:
Vor dem Sturm
Roman
Hardcover, E-Book
320 Seiten
Erschienen 2013 bei Kunstmann
Aus dem Englischen von Ulrike Becker
Originalausgabe: „Salvage the Bones”, 2011
Inhalt:
Ein Hurrikan braut sich über dem Mississippi-Delta zusammen, aber Esch und ihre drei Brüder, die mit dem Vater in einer Hütte am Rande des Waldes leben, haben noch andere Sorgen. Und doch stehen die Geschwister, wortlos und mit kleinen Gesten, unverbrüchlich füreinander ein.
Kurzkritik:
Naturkatastrophen sind ja schon schrecklich genug. Was ein Hurrikan für Arme (genauer: arme Schwarze) bedeutet, schildert Jesmyn Ward in ihrem fesselnden und bewegenden Roman.
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Maike Albath:
Rom, Träume
Reportage
Hardcover
304 Seiten
Erschienen 2013 bei Berenberg
Inhalt:
Mit die schönsten Seiten in der italienischen Nachkriegsgeschichte wurden in Rom zur Zeit des Dolce Vita geschrieben. Während Fellini seine Filme drehte, in denen neben Marcello Mastroianni auch ein gewisser Paparazzo auftrat, drängelten sich Hollywoodschauspieler auf der für Amerikaner ebenso schicken wie billigen Via Veneto. Die Kulturlandschaft jener Zeit aber wurde geprägt von den Freunden um Elsa Morante, Alberto Moravia, Carlo Emilio Gadda, Ennio Flaiano und Pier Paolo Pasolini. Sie mischten sich mit polarisierender Stimme in das politische und kulturelle Geschehen. Mit ihren Büchern und heiß umstrittenen Filmen schrieben sie ein bis heute unvergängliches Kapitel italienischer Kulturgeschichte. Und sie deuteten eine Entwicklung, die Italien nicht loslässt: der viel zu rasante Aufstieg zur Mediengesellschaft.
Kurzkritik:
Albaths Buch geht über anschauliche Kurz-Biografien (von Moravia, Gadda, Pasolini, Flaiano und Morante) mit erhellenden Interviews und prägnanten Einführungen in die wesentlichen Werke hinaus, es ist auch der geglückte Versuch, dem Zeitphänomen des „Dolce Vita“ auf die Spur zu kommen.
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