Unsere Lieblingsbücher vom November
von den im November vorgestellten Büchern haben uns folgende drei sehr gefallen:
John le Carré:
Empfindliche Wahrheit
Thriller
Hardcover, E-Book
400 Seiten
Erschienen 2013 bei Ullstein
Übersetzt von Sabine Roth
Originalausgabe: „A Delicate Truth”, 2013
Inhalt:
In der britischen Kolonie Gibraltar findet eine streng geheime Anti-Terror-Operation statt: Ein islamistischer Waffenkäufer soll entführt werden. Die Drahtzieher: Fergus Quinn, ein hochrangiges Regierungsmitglied, und Jay Crispin, Chef einer internationalen Sicherheitsfirma. Toby Bell, ein Mitarbeiter Quinns, stolpert über die geheime Aktion. Irgendetwas ist an der Sache faul und soll vertuscht werden. Seine Nachforschungen bringen ihn in eine gefährliche Lage. Toby muss sich zwischen seinem Gewissen und der Verpflichtung gegenüber dem britischen Geheimdienst entscheiden.
Kurzkritik:
Und wieder stößt uns Le Carré mit der Nase auf ein brisantes Thema, das von allgemeinem Interesse sein sollte, auch wenn es weit jenseits unserer Einflussbereiche liegt. Abgesehen vom Inhalt ist das eine Freude zu lesen.
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Friedrich Ani:
M
Hardcover, E-Book
368 Seiten
Erschienen 2013 bei Droemer
Inhalt:
„Er war irgendwie anders in letzter Zeit.“ Mit diesen Worten beauftragt die Redakteurin Mia Bischof die Detektei Liebergesell, nach ihrem vermissten Freund zu suchen. Süden und seine Kollegen kommt die Frau von Anfang an seltsam vor. Sie sehen sich in ihrem unguten Gefühl bestätigt, als irritierende Hinweise im Arbeitsumfeld des Vermissten auftauchen. Er habe Kontakt zu Neonazis, heißt es. Doch Mia bestreitet das vehement. Süden schiebt seine persönlichen Bedenken beiseite – bis seine Kollegen in höchste Gefahr geraten und er um ihr Leben fürchten muss.
Kurzkritik:
Die Süden-Krimis zeichnen sich dadurch aus, dass sie ohne Mord und Totschlag auskommen – außer in den beiden Romanen, die mit Neonazis zu tun haben. „M“ ist einer davon (– „German Angst“ der andere).
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Katie Roiphe:
Messy Lives
Essays
Hardcover, E-Book
240 Seiten
Erschienen 2013 bei Ullstein
Aus dem von
Originalausgabe: „In Praise of Messy Lives”
Inhalt:
Wir meiden Weißmehlprodukte und raffinierten Zucker, gehen zum Yoga, und wenn es in der Beziehung nicht läuft, machen wir eine Paartherapie. Wir haben klare Ansichten, was richtig und was falsch ist, und danach handeln wir. Dennoch sind wir fasziniert von TV-Serien wie „Mad Men“ und dem ungesunden, in jeder Hinsicht unaufgeräumten Lebensstil, der dort zelebriert wird. Woher rührt diese Sehnsucht nach dem unaufgeräumten Leben, und was sagt sie über uns und unsere Zeit aus?
Kurzkritik:
Man muss mit Roiphes Schlussfolgerungen nicht einverstanden sein, aber es tut doch gut, mal wieder innezuhalten und sich zu fragen: Was tue ich denn da? Und warum? Bin nicht auch ich wie so viele andere „derart damit beschäftigt, sämtliche Energien auf das zu lenken, was gut für uns und unsere Kinder ist, auf verantwortungsbewusste und immer auf Selbstverbesserung zielende Unternehmungen, dass sie anscheinend irgendwo auf ihren gestressten Wegen zwischen Theaterkurs und Biomarkt vergessen haben, wie das noch mal ging mit dem Carpe diem“?
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