Updike, John: Hasenherz
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
Roman
Aus dem Amerikanischen von Maria Carlsson
Rowohlt
(1960)
Inhalt:
Auftakt des Zyklus über Updikes Helden Harry Angstrom – längst Bestandteil der modernen Weltliteratur. Harry Angstrom, ein blonder Hüne mit zierlicher Nase, die ihm den Spitznamen Rabbit eingebracht hat, einst auf dem College ein berühmter Basketball-Crack, ist nun Verkäufer in einem Warenhaus. Er hat Glück bei den Frauen, aber er bringt ihnen kein Glück. Er verlässt Frau und Kind, eine ruhelose Sehnsucht hat ihn ergriffen. Nach einem tragischen Ereignis in der Familie kehrt er zu ihr zurück, scheitert erneut und flieht endgültig ins Ungewisse. (Pressetext)
Kurzkritik:
Die Rabbit-Romane kann man immer wieder lesen, stets wird man Neues entdecken, im wieder wird man feststellen, “ach ja, so war das damals”, stets wird man von dieser wunderbaren Sprache mitgetragen werden ins manchmal schöne Elend und manchmal verlogene Glück der amerikanischen Mittelklasse. In Zehn-Jahres-Schritten wird man Rabbits Werdegang angeekelt und angetan mitverfolgen, man wird nicht unbedingt geliebte Bekannte finden und sich freuen, dass man ihnen wiederbegegnen kann.
Werner gibt (4,75 von 5 Eselsohren)
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Rabbit, Run
Was 1960 mit einem großartigen Roman über einen vor allem davonlaufenden Durchschnitts-Mann begann, wuchs sich über 40 Jahre zu einem literarischen Zeitdokument aus. In seinen insgesamt fünf Rabbit-Romanen beschreibt John Updike, der “Chronist von Sex und Ehebruch” (© Stern), den gesellschaftlichen Wandel anhand der Veränderungen einer US-Kleinstadt und natürlich anhand der Figuren.
Die metrische Sprache dieser Epen mag auf den ersten Blick nicht so recht zu den Geschehnissen passen. Immerhin verlässt der – wegen seiner Nase “Rabbit” genannte – ehemalige Basketball-Star und derzeitige Warenhausverkäufer Harry Angstrom in “Hasenherz” Frau und Kind und lebt mir einer Gelegenheitsprostituierten zusammen. Ein Unglücksfall lässt ihn zu seiner Familie zurückkehren, aber nicht für lange:
statt nach rechts zu gehen, um den Block herum, geht er geradeaus … seine Hände heben sich von selbst, und der spürt den Wind an seinen Ohren, noch ehe seine Absätze aufs Pflaster hämmern, schwer zunächst, aber dann, ohne die leiseste Anstrengung, leichter und schneller und gleichmäßiger, von süßer Panik beflügelt. Er läuft. Ah, er läuft!
Bloß ein Eheroman von einem “sexbesessenen” Autor? Aber nein! Die Rabbit-Romane kann man immer wieder lesen, stets wird man Neues entdecken, im wieder wird man feststellen, “ach ja, so war das damals”, stets wird man von dieser wunderbaren Sprache mitgetragen werden ins manchmal schöne Elend und manchmal verlogene Glück der amerikanischen Mittelklasse. In Zehn-Jahres-Schritten wird man Rabbits Werdegang angeekelt und angetan mitverfolgen, man wird nicht unbedingt geliebte Bekannte finden und sich freuen, dass man ihnen wiederbegegnen kann.
Werner Schuster
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