20/09/2007von 732 Views – 0 Kommentare

Ferra-Mikura, Vera: Die Mäuse der drei Stanisläuse

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BuchcoverKinderbuch
Jungbrunnen
(1965)
Inhalt:

Den Mäusen im Keller des Stanislaus-Hauses soll es an den Kragen gehen. Der alte, der junge und der kleine Stanislaus setzen alles daran, die Kellermäuse gegen drei Mäusefänger zu schützen, die listig ins Haus eindringen wollen. (Pressetext)

Kurzkritik:

Ich kann mich noch gut erinnern, dass mich als Kind die “weggespitzten” Bleistifte am meisten fasziniert haben – gefolgt von den Bären und dann den bösen Mäusefängern –, und damals war mir diese wunderbare Geschichte (mit ebensolchen Bildern von Romulus Candea) natürlich näher, aber noch heute kann ich in den magischen Realismus der “Mäuse der drei Stanisläuse” mühelos eintauchen.

Werner gibt  ★★★★½  (4,5 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Brombeer-Marmelade für die Bären

Von den sechs Bänden der “Stanisläuse”-Bücher besitze ich nur eines, das dafür seit ca. 40 Jahren, auf Seite 4 habe ich dereinst “1A” und “KANSONSRI” notiert, was soviel wie “kann schon schreiben” bedeutet haben könnte. Nun denn:

Der kleine Stanislaus erwachte später als sonst.
“Guten Morgen, Veronika”, sagte er zu seiner Schwester.
“Guten Morgen, Stanislaus”, sagte Veronika.
Veronika saß im Nachthemd auf dem Rand ihres Bettes. Sie spitzte Buntstifte.

Weggespitzte Buntstifte

Veronika hat übermorgen ihren ersten Schultag und wird ihre Buntstifte so lange spitzen, bis sie nahezu verschwunden sind. Dann müssen sich die drei Stanisläuse – Großvater, Vater und Sohn – auf den Weg ins Dorf machen, um ihr neue zu besorgen.

Zuvor aber kommt man drauf, dass die Mäuse krank geworden sind, und die Männer stricken ihnen (1965!) Strümpfe. Dann geht man noch Drachen steigen und als man zurückkommt, stehen da drei fremde Männer. Es sind Mäusefänger! Doch der kleine Stanislaus spült sie mit dem Gartenschlauch davon.

Mäusefänger!

Zum Brombeeren-Pflücken zieht man sich Ritterrüstungen an; davor fürchten sich die – als Fotografen getarnt – wiedergekommenen Mäusefänger. Später hält man drei Bären für die Mäusefänger und sperrt sie in die Rumpelkammer, bevor man endlich die Buntstifte holen geht.

Währenddessen kehren die Mäusefänger – als Rauchfangkehrer verkleidet – noch einmal zurück, aber Großvater hat die Mäuse in einer Tasche zum Einkaufen mitgenommen. Als die Stanisläuse-Männer zurückkommen, haben Großmutter, Mutter und Tochter Stanislaus die Bären entdeckt und eingeladen, und bei einem gemeinsamen Abendessen – mit Brombeer-Marmelade für die Bären – lässt man den turbulenten Tag friedlich ausklingen.

Eintauchen

Ich kann mich noch gut erinnern, dass mich als Kind die “weggespitzten” Bleistifte am meisten fasziniert haben – gefolgt von den Bären und dann den bösen Mäusefängern –, und damals war mir diese wunderbare Geschichte (mit ebensolchen Bildern von Romulus Candea) natürlich näher, aber noch heute kann ich in den magischen Realismus der “Mäuse der drei Stanisläuse” mühelos eintauchen.

Von Werner Schuster

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Infos:

Über Vera Ferra-Mikura bei Wikipedia.

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