Cussler, Clive: Sahara
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
- Taschenbuch
- 576 Seiten
- Erschienen 2005 bei Goldmann
- Aus dem Amerikanischen von Dörte und Frieder Middelhauve
- Originalausgabe: „Sahara”, 1992
Inhalt:
1966. In der von General Zateb Kazim mit eiserner Faust regierten afrikanischen Republik Mali ist eine Seuche ausgebrochen, deren Folgen menschliches Vorstellungsvermögen übersteigen: Eine rätselhafte Infektion bewirkt bei den Tuaregs Bewußtseinsveränderungen, die dazu führen, daß den Wüstenbewohnern jegliches Sozialverhalten verlorengeht, und sie beginnen, dem Kannibalismus zu frönen. Gleichzeitig transportiert der Niger einen chemischen Stoff ins Meer, der das Planktonwachstum derart beschleunigt, daß der Sauerstoffkreislauf der Weltmeere umzukippen droht. Doch nach wie vor weigert sich Mali, Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation zu Untersuchungen vor Ort in das Land einreisen zu lassen. (Pressetext)
Kurzkritik:
In „Operation Sahara“ verschlägt es Berufstaucher Dirk Pitt und seinen Kollegen Al Giordino in – man ahnt es fast bei diesem Buchtitel – die Wüste. Auf der Suche nach der Quelle einer Umweltverschmutzung von weltbedrohendem Ausmaß, lernen sie Forscher, Goldsucher und Diktatoren kennen. Die Handlung ist überschaubar, aber komplex. (Reine Seitenfresser sind anderswo vermutlich besser aufgehoben.)
Die Charaktere der Akteure sind insgesamt sehr gut und lebendig gezeichnet. Auch die knackigen Beschreibungen (Orte, Ambiente und Handlungsabläufe) haben genau die richtige Länge, um das Kopfkino Seite für Seite mit Nachschub zu versorgen. Es ist erstaunlich, wie facettenreich ein Wüstenabenteuer beschrieben werden kann: Die wunderbare Wüstenkulisse in diesem Buch hat eine Menge mehr zu bieten als “Hitze und Sand” und bleibt dabei stets spannend.
Albert gibt (4,5 von 5 Eselsohren)
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Ein unsterbliches Duo
In „Operation Sahara“ verschlägt es Berufstaucher Dirk Pitt und seinen Kollegen Al Giordino in – man ahnt es fast bei diesem Buchtitel – die Wüste. Auf der Suche nach der Quelle einer Umweltverschmutzung von weltbedrohendem Ausmaß, lernen sie Forscher, Goldsucher und Diktatoren kennen. Die Handlung ist überschaubar, aber komplex. (Reine Seitenfresser sind anderswo vermutlich besser aufgehoben.) Mit No-Logik-Krach-Bumm-Actionthrillern Marke Amerika ist dieses Abenteuer definitiv nicht zu vergleichen.
Wer schon Bücher von Cussler gelesen hat, weiß, dass Dirk & Al ein unsterbliches Duo sind (wörtlich zu nehmen). Egal, in welche Misere die beiden kommen, ihr Überleben ist garantiert, wodurch sie in einigen Büchern wie Comichelden wirken. Zudem haben sie immer lockere Sprüche auf den Lippen, die ich diesmal aber als viel witziger (weil passend und selbstironisch) empfand als bei anderen Werken des Autors.
Knackig
Die Charaktere der Akteure sind insgesamt sehr gut und lebendig gezeichnet. Auch die knackigen Beschreibungen (Orte, Ambiente und Handlungsabläufe) haben genau die richtige Länge, um das Kopfkino Seite für Seite mit Nachschub zu versorgen. Es ist erstaunlich, wie facettenreich ein Wüstenabenteuer beschrieben werden kann: Die wunderbare Wüstenkulisse in diesem Buch hat eine Menge mehr zu bieten als “Hitze und Sand” und bleibt dabei stets spannend.
Lesefreude
Auch „Sahara“ wird (so viel sei verraten) nicht zum Protagonistengrab, dennoch wirkt die Geschichte insgesamt viel runder und glaubwürdiger als andere Abenteuer von Dirk & Al. Das liegt sicher auch an den historischen Details, die Clive Cussler geschickt im Buch verpackt hat. So erfährt man zum Beispiel die Cussler-Versionen von berühmten Todesfällen der Weltgeschichte. Auch diverse Kinoklassiker und weltbekannte Organisationen greift der Autor auf und webt sie gekonnt in seine Story ein. Diese Anknüpfungspunkte an die Realität sind ein Garant für Lesefreude und Spannung auf knapp 600 Seiten (kleine Schrift!).
Kopfkino
Nach nunmehr fast 20 Jahren und ungezählten Neuauflagen von „Sahara“ sollte man meinen, dass sich genug LektorInnen um den Text gekümmert haben – leider nicht. Rechtschreibfehler und Wortwiederholungen finden sich immer noch reichlich 🙁
Fazit: Durchgehend lesenswertes Kopfkino mit großartigen Bildern und vorbildlicher Spannung.
© Albert Knorr – siehe auch www.albert-knorr.com
Sahara wurde 2005 mit Matthew McConaughey verfilmt.
Clive Cussler konnte bereits zwanzig aufeinander folgende „New-York-Times“-Bestseller landen, seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebt in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
Mehr über Clive Cussler bei Wikipedia.
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