Pehnt, Annette: Chronik der Nähe
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
|
Inhalt:
Annette Pehnt erzählt die Geschichte einer Familie. Und es ist eine Familie von Frauen. Wortgewaltige Lästermäuler, nicht auf den Mund gefallen, Plaudertaschen. Großmutter, Mutter, Tochter. Schwierig wird es nur, wenn das Schweigen ausbricht. Das war so zwischen der Großmutter und der Mutter. Und auch bei Mutter und Tochter ist es so. Sie schweigen, bis eine klein beigibt, bis eine die Stärkere ist und ihren Willen bekommt. Aber wie wollen sie so eine Antwort auf die Frage finden: Liebst du mich auch? Auf einer Reise lässt sich das vielleicht besser herausfinden. Bevor die Mutter stirbt. Aber ob der Ausflug nach Rügen hält, was sich die Tochter von ihm verspricht? (Pressetext)
Kurzkritik:Während die Schilderung der Szenen aus Annies Kindheit und Jugend distanziert wirkt und in diesen streng chronologisch vorgegangen wird, gewinnen die Szenen am Krankenbett an Tiefe, weil die Tochter ihre inneren Selbstgespräche an die schweigende Mutter richtet und sich dabei immer wieder an prägnante Momente aus ihrer Beziehung erinnert. Alles in allem schildert der Roman plausible und höchst nachvollziehbare Mutter-Tochter-Beziehungen, die Stärke liegt dabei eindeutig in der Darstellung der Beziehung der Tochter zu Annie.
Sabine gibt (3,5 von 5 Eselsohren)
Und hier können Sie das Buch bestellen:
– in einer Buchhandlung in Ihrer Nähe
– bei Amazon & buch.de
– als E-Book bei Libreka
Drei Generationen – Drei Frauen
Annie wächst im Krieg und den Jahren danach auf, sie ist Entbehrungen gewöhnt, tritt aber Jungen gegenüber selbstbewusst auf und verfolgt sicher ihre Ziele. Ihre Tochter dagegen, ein behütetes Einzelkind, leidet als Kind an vielerlei Ängsten und gibt später ihren Wunsch nach einer Wissenschaftskarriere auf, um mit ihrem Mann noch ein zweites Kind zu bekommen. Auf zwei Ebenen erzählt Annette Pehnt ihren Generationen-Roman, Szenen aus der Sicht der jungen Annie und aus der ihrer Tochter wechseln einander ab.
Neue Rezensionen
Nur oberflächlich einig
Diese Tochter scheint die Ängste auszuleben, die die Mutter nicht hatte oder sich nicht gestattete, wie die Szenen aus der Sicht der jungen Annie zeigen. Sie war daran gewöhnt, von ihrer eigenen Mutter alleine gelassen zu werden, während diese immer behauptete, alles nur für sie zu tun.
News, Storys & Meinungen
Nachvollziehbare Mutter-Tochter-Beziehungen
Aktuelle Tipps & Bestseller
Von Sabine Schönfellner
– in einer Buchhandlung in Ihrer Nähe
– bei Amazon & buch.de
– als E-Book bei Libreka
Das meinen andere (Perlentaucher-Rezensionsnotizen).
Annette Pehnt, geboren 1967 in Köln, studierte und arbeitete in Irland, Schottland, Australien und den USA. Heute lebt sie als Kritikerin und freie Autorin mit ihrem Mann und drei Kindern in Freiburg. 2001 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „Ich muß los“, für den sie unter anderem mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet wurde. 2002 erhielt sie in Klagenfurt den Preis der Jury für einen Auszug aus dem Roman „Insel 34“, 2008 den Thaddäus-Troll-Preis sowie die Poetikdozentur der Fachhochschule Wiesbaden und 2009 den Italo Svevo-Preis. Weiteres zur Autorin:Mehr über Annette Pehnt bei Wikipedia und bei www.annette-pehnt.de.
Mehr bei den Eselsohren
- von: Sabine
- was: AutorInnen PQ – Rezensionen – Romane & Erzählungen – Verlage M–P
- wer/wie/wo: Deutschland (AutorIn) – Deutschland (Schauplatz) – E-Book – eher/ziemlich gut – Hardcover – Piper
- Rezensionen (alphabetisch): Romane von A–Z –
Druckversion
Annette Pehnt ist schon ein klasse Autorin. Hier mal ein Link zu einem ganz anderen Werk von ihr. Aus unserer Sicht sehens- und lesenswert.
http://frankkoebsch.wordpress.com/2012/06/27/annette-pehnt/
Beste Grüße
Frank Koebsch