Groh, Kyra: Halb drei bei den Elefanten
Roman
Taschenbuch, E-Book
480 Seiten
Erschienen 2014 bei Blanvalet
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
Inhalt:
Die Zwillingsschwestern Max und Jo sind sich gar nicht ähnlich. Max hat nur die Gene abbekommen, die keinen interessieren … Sie ist rothaarig, klein – und ihre BHs sind von der Marke Zauberflöte: Zieht man sie aus, geht der ganze Zauber flöten. Sie ist auch klug und musikalisch – aber wen interessiert’s? Auch Moritz hat sein Päckchen zu tragen. Er ist klug, aber ohne Ausbildung, wäre gerne Fotograf, versauert aber als Fahrradkurier. Und er ist für jemanden verantwortlich – seinen vierjährigen Sohn … Doch als sich Max und Moritz um halb drei bei den Elefanten im Opel Zoo treffen, ändert sich ihr Leben für immer …(Pressetext)
Kurzkritik:
Da die Hauptfiguren doch sehr jung sind und mit Problemen zu kämpfen haben, über die die meisten „erwachsenen“ Leser vermutlich schon lange drüber hinweg sind und nur mehr kopfschüttelnd schmunzeln können, sind für mich die pubertär und kindisch angehauchten Kapitel eher Jugendliteratur als Erwachsenenunterhaltung.
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Besprechung:
Eher Jugendliteratur als Erwachsenenunterhaltung
Finanziell gut abgesichert führen die beiden Schwestern ein unbeschwertes Studentenleben. Während sich Max vollends auf ihr Studium und das Lernen konzentriert, legt sich Jo lieber mit Beauty- und Modekatalogen auf die Couch, als sich über langweilige Uniliteratur her zu machen. Anders als bei ihrer Schwester will es für Max auch in Sachen Liebe nicht so recht klappen. Max ist seit Jahren in ihren Jugendfreund Jonas verliebt, der in ihr leider einfach nur die beste Freundin sieht.
Als sie eines Tages nachdenklich und traurig im Zoo beim Elefantengehege ihren Gedanken nachhängt, lernt sie den jungen Fotografen Moritz kennen. Auch Moritz führt kein so unbeschwertes Leben wie er es eigentlich gerne hätte. Seine größte Leidenschaft – das Fotografieren – kann er ohne Ausbildung nicht beruflich ausüben und so verdient er seine Brötchen als Fahrradkurier. Als sich Max und Moritz durch vermeintlich zufällige Begegnungen besser kennenlernen, kommen Geheimnisse und Umstände ans Tageslicht, die das Leben der Beiden von Grund auf ändern.
Süße und amüsante Lovestory
Kyra Groh führt den Leser in eine süße und amüsante Lovestory. Man kann sich rasch in die Gefühlswelt der Protagonisten einlesen und fühlt und lebt mit den Figuren mit. Die Story an sich ist für mich persönlich romantisch kitschig angehaucht und wird mit einem Touch „harte Realität“ abgerundet. Die beiden Welten, die verkörpert durch Max und Moritz aufeinander prallen – finanziell und erfahrungstechnisch gesehen –, bringen Abwechslung und Realitätsbezug in die Geschichte.
Alles in Allem hat mir allerdings das besondere Etwas im Roman gefehlt. Da die Hauptfiguren doch sehr jung sind und mit Problemen zu kämpfen haben, über die die meisten „erwachsenen“ Leser vermutlich schon lange drüber hinweg sind und nur mehr kopfschüttelnd schmunzeln können, sind für mich die pubertär und kindisch angehauchten Kapitel eher Jugendliteratur als Erwachsenenunterhaltung.
Im Ebook waren auch teilweise Sätze unvollständig oder haben mitten drin aufgehört, was dem Lesefluss etwas Einhalt geboten hat und von mir als sehr störend empfunden wurde.
Fazit
Jungendliteratur über die erste große Liebe und Teenagerprobleme – als Unterhaltung für Leser 30plus ist der Roman für mich zu einfach gestrickt und hatte zu wenig Tiefgang.
Von Heike Rainer
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Infos:
Kyra Groh, geboren 1990, lebt in Seligenstadt und hat in Gießen Geschichte und Fachjournalistik studiert. Zur Zeit arbeitet sie als Werbetexterin.
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- von: Heike
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