06/12/2007von 522 Views – 0 Kommentare

Stone, Nick: Voodoo

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Buchcover
Krimi
Aus dem Englischen von Heike Steffen
Goldmann, 2007
(2006)
Inhalt:

Es ist ein Auftrag, den Privatdetektiv Max Mingus nicht ablehnen kann: Zehn Millionen Dollar bietet ihm der Milliardär Allain Carver, wenn Max dessen Sohn findet. Von dem kleinen Charlie fehlt seit über drei Jahren jede Spur, und er ist nicht das einzige Kind, das auf Haiti verschwunden ist. In dem Land des Voodoo und der schwarzen Magie kursieren zahllose Geschichten über die mythische Figur des Mr. Clarinet, der seit dem 18. Jahrhundert Kinder auf der Insel stehlen soll. Doch die Wahrheit ist weit schockierender als die Legende – und die Gefahr zu kennen, heißt nicht, dass man den Morgen erleben wird … (Pressetext)

Kurzkritik:

Anders, als der deutsche Titel erwarten lässt (im Original heißt das Buch “Mister Clarinet”), handelt “Voodoo” nur am Rande von jener Religion, die durch die vermeintliche Praktizierung schwarzer Magie und jene berühmten Puppen bekannt ist. Nick Stone hat einen temporeichen Krimi mit faszinierenden, glaubwürdig dargestellten Menschen, mit vielen falschen Fährten und wirklich überraschenden Wendungen geschrieben. Verraten darf man nur, dass selten so viel Schein so sehr trügt.

Werner gibt  ★★★★½  (4,5 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Klarinette spielen auf Haiti

Nick Stone ist mit seinem ersten, auf Haiti spielenden Kriminalroman ein Wurf gelungen und er weiß, worüber er schreibt: Seine Mutter entstammt einer der ältesten Familien Haitis, einige seiner Verwandten haben für den Diktator Francois “Papa Doc” Duvalier gearbeitet und er selbst – früher Amateurboxer und Student der Geschicte – hat seine frühe Kindheit auf der Insel verbracht und ist immer wieder dorthin zurückgekehrt.

All das fließt in seinen Roman ein, an dessen Beginn der ehemalige Polizist und Privatdetektiv Max Mingus gerade aus dem Gefängnis entlassen wird (er hatte Selbstjustiz geübt). Kurz davor ist seine geliebte Frau gestorben und anstatt die von ihr geplante, ursprünglich gemeinsame Weltreise anzutreten, nimmt er das hoch dotierte Angebot an, ein verschwundenes Kind auf Haiti zu finden. Auftraggeber ist die überaus reiche und mächtige Familie Carver, seine Vorgänger wurden ermordet oder sind psychische Wracks und vieles deutet darauf hin, dass der “Slumkönig” Vincent Paul hinter all dem steckt.

So viel Schein trügt selten

Anders, als der deutsche Titel erwarten lässt (im Original heißt das Buch “Mister Clarinet”), handelt “Voodoo” nur am Rande von jener Religion, die durch die vermeintliche Praktizierung schwarzer Magie und jene berühmten Puppen bekannt ist. Nick Stone hat einen temporeichen Krimi mit faszinierenden, glaubwürdig dargestellten Menschen, mit vielen falschen Fährten und wirklich überraschenden Wendungen geschrieben. Verraten darf man nur, dass selten so viel Schein so sehr trügt.

Und Haiti dient nicht bloß als fremdartige Kulisse, sondern wird sehr kenntnisreich und anschaulich beschrieben und es ist kein austauschbarer Ort der sich überstürzenden, oft brutalen und immer wieder bestürzenden Ereignisse.

Von Werner Schuster

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Infos:

Nick Stone wurde 1966 im englischen Cambridge geboren. Sein Vater ist der renommierte Historiker Norman Stone, seine Mutter entstammt einer der ältesten Familien Haitis, den Aubreys. Nick Stone verbrachte seine frühe Kindheit in Haiti, bevor er 1971 nach England zurückkehrte. Ein späterer einjähriger Aufenthalt in Haiti inspirierte ihn schließlich zu seinem Debütroman „Voodoo“.

Über Nick Stone auf Wikipedia (Englisch).

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