Juli
Liebe LeserInnen,
ich empfehle Ihnen folgende im Juli 2008 erstmals und/oder als Taschenbuch erscheinende Bücher. Die Inhaltsangaben stammen aus den Ankündigungen der Verlage.
Über die orange gefärbten Links kann bei Amazon (vor)bestellt werden. Bücher, die auf “Eselsohren” besprochen werden, sind mit einem * gekennzeichnet, zu vorhandenen Besprechungen wird verlinkt (blaue Farbe).
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TASCHENBUCH
- Beverly Connor – Das Gesetz der Knochen – Knaur
Bei einer abenteuerlichen Expedition in ein teilweise noch unerforschtes Höhlensystem entdeckt die Pathologin Diane Fallon einen mumifizierten Leichnam, den sie zur Untersuchung in das Labor ihres kleinen Naturkundemuseums bringen lässt. Doch bei diesem einen Fund bleibt es nicht: In einem Wald, einem nahe gelegenen See und in einem Autowrack tauchen weitere Knochen auf. - Adam Fawer – Gnosis – Rowohlt
Der brillante Mathematiker Laszlo Kuehl besitzt eine unvorstellbare Macht: Er ist Empathiker und kann die Gedanken anderer Menschen beherrschen. Trotz dieser Fähigkeit versucht er ein ganz normales Leben zu führen. Doch dann gerät Laszlo ins Visier von Geheimdiensten und skrupellosen Wissenschaftlern. Und durchkreuzt die apokalyptischen Pläne eines Sektenführers … - Marilyn French – Frauen – Rowohlt – Besprechung
Ein Meilenstein der Frauenliteratur (New York Times) und ein bewegender Roman: Mitreißend erzählt Marilyn French die kollektive Biographie von 16 Frauen, deren Wege sich zwischen den braven 50er und den wilden 70er Jahren kreuzen. Anfangs noch angepasst, rebellieren sie gegen die starre Rollenverteilungund müssen ihren eigenen Weg finden. Der Weltbestseller spiegelt ein Stück Zeitgeschichte wider und hat an Aktualität dennoch nichts eingebüßt. - Ivana Jeissing – Unsichtbar – Diogenes
Spätestens als ihr zukünftiger Mann Peter sie mit Picassos Bild “Ma Jolie” vergleicht, hätte Jane Terry hellhörig werden sollen. Doch ihre Erkenntnis, wie gründlich sie in der Falle sitzt, braucht Zeit. Zeit, turbulente Tage und Nächte in Berlin und eine “Revoltiermanege”. - Helena Reich – Nasses Grab – Blanvalet – Besprechung
Sommer 2002. Das Jahrhunderthochwasser hat ganz Prag überflutet. Als der Pegel der Moldau allmählich wieder sinkt, schwimmen der Feuerwehr im Fußgängergeschoss der Metro unter dem Wenzelsplatz Särge entgegen. Gibt es etwa einen Friedhof unter der Altstadt? Nein, denn die Särge sind leer – bis auf einen: darin ruht eine Mumie. Kriminalkommissar David And’el, die Pathologin Magdalena Axamit und die Reporterin Larissa Khek haben alle Hände voll zu tun, um die Identität der rätselhaften Leiche zu entschlüsseln, die 25 Jahre zuvor eines gewaltsamen Todes gestorben ist … - Dimitri Stachow – Der Retuscheur – Goldmann – Besprechung
Heinrich Müller lebt in Moskau und ist ein erfolgreicher Fotograf, doch plötzlich ereignen sich mysteriöse Dinge in seinem Leben: Alle Personen, die er aus Fotos herausretuschiert hat, kommen unter merkwürdigen Umständen ums Leben. Heinrich wird das ungute Gefühl nicht los, dass diese Todesfälle etwas mit ihm zu tun haben. Verfügt er etwa über die teuflische Gabe, Menschen aus dem Leben zu löschen, sobald er ihr Konterfei von einer Fotografie entfernt?
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HARDCOVER
- Colin Cotterill – Dr. Siri und seine Toten – Manhattan – Besprechung
Dr. Siri Paiboun hatte bislang eigentlich nur mit lebenden Patienten zu tun. Doch nun wird er mit seinen 72 Jahren noch zum einzigen Leichenbeschauer von ganz Laos ernannt – als letzter verbliebener Genosse mit medizinischem Hintergrund. Es bleibt ihm keine Wahl, als sich ohne jedes Fachwissen, aber mit der Unterstützung zweier ebenso unqualifizierter Assistenten, an seinem ersten Fall zu versuchen: Frau Nitnoy, die Gemahlin eines Parteibonzen, ist bei einem Essen des Frauenverbands plötzlich verstorben. - Martha Grimes – Inspektor Jury lässt die Puppen tanzen: Roman – Goldmann
Als Inspektor Jury den Mord an einem Mitglied der Londoner High Society aufklären soll, ahnt er noch nicht, dass die Ermittlungen diesmal besonders rasant ausfallen werden: Denn am Tatort, einem vornehmen Hotel im Londoner In-Stadtviertel Clerkenwell, erwartet Jury bereits eine äußerst selbstbewusste Kollegin. Lu Aguilar ist nicht nur sirenenhaft schön, sondern auch ausnehmend klug, und sie stürzt Jury ebenso in Verwirrung wie die Ermittlungsergebnisse in dem Clerkenwell-Mordfall. - Xiaolu Guo – Kleines Wörterbuch für Liebende – Knaus – Besprechung
Die junge Chinesin Zhuang reist zum ersten Mal in den Westen und taucht in eine fremde Welt ein. Sprache und Umgangsformen, Essen und Trinken, Liebe und Sex – alles ist befremdlich, überraschend und manchmal unbegreiflich. Ebenso amüsante wie erhellende Missverständnisse verbinden sich zu einem rasanten Verwirrspiel zwischen Ost und West und Mann und Frau. - Armistead Maupin – Michael Tolliver lebt – Rowohlt
Achtzehn Jahre haben wir nichts von ihm gehört, aber jetzt ist er wieder da: Michael Tolliver, Maupins Held aus sechs Bänden “Stadtgeschichten”. Er hat die achtziger Jahre und das große Aids-Sterben glücklich, wenngleich HIV-positiv, überlebt. Alle vier Stunden erinnert ihn ein lustiger elektronischer Pieper an seinen jeweils forschungsaktuellen Medikamentencocktail sowie an seine Sterblichkeit. In Wahrheit aber ist er lebendiger denn je: Er gärtnert für potente Kunden, fühlt sich endlich wohl in seiner Haut und wohnt zufrieden mit dem 25 Jahre jüngeren Ben in einem selbstrenovierten Häuschen. Da ereilt ihn die Nachricht, dass Anna Madrigal einen Herzanfall erlitten hat und im Koma liegt. - Robert Olmstead – Der Glanzrappe – Eichborn
Robey Childs ist vierzehn Jahre alt, als er von seiner Mutter von zu Hause weggeschickt wird, um seinen Vater aus dem Bürgerkrieg heimzuholen. Ein alter Farmer, den Robey am Anfang seines Weges nach Gettysburg trifft, schenkt ihm einen ungewöhnlich schönen Rappen. Auf seiner Reise durch die von Krieg und Zerstörung geschundenen Landschaften stößt Robey auf am Wegrand abgestellte Wagenladungen mit Verstümmelten und Toten, er begegnet skrupellosen Plünderern und entlaufenen Sklaven. Und er muß eine Reihe haarsträubender Prüfungen bestehen. - Simona Vinci – Zimmer 411 – Goldmann – Besprechung
Eine Frau sitzt in einem Zimmer des Albergo Nazionale in Rom und schreibt einen Brief an den Mann, den sie einst leidenschaftlich geliebt hat. Oft haben sich die beiden hier in Zimmer 411 getroffen, um eine Nacht miteinander zu verbringen und das Rätsel der Liebe zu ergründen. Doch ihre Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft hat sich nicht erfüllt. – Eindringlich und unter die Haut gehend erzählt Simona Vinci von Liebe und Abschied, von der unbezähmbaren Kraft, aber auch von der Fragilität dessen, was Mann und Frau miteinander verbindet.