Juni
Liebe LeserInnen,
im Juni 2009 erscheinen – unter vielen, vielen anderen – folgende Bücher erstmals und/oder als Taschenbuch. Die Texte stammen aus den Ankündigungen der Verlage.
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Jürgen Brater: Wir sind alle Neandertaler – Warum der Mensch nicht in die moderne Welt passt – Piper (TB)
Warum finden wir ein Kaminfeuer so behaglich? Weshalb bekommen wir vor Angst kalte Füße? Und wieso schlagen wir uns häufig unvernünftigerweise den Bauch voll? Jürgen Braters Antwort lautet: Weil wir im Grunde alle Neandertaler sind. Kenntnisreich und unterhaltsam zeigt er, was die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse aus Biologie, Anthropologie und Verhaltensforschung für unseren Alltag bedeuten.
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Colin Cotterill: Dr. Siri sieht Gespenster – Manhattan
Für Dr. Siri, den einzigen Leichenbeschauer von ganz Laos, bringt der Frühling in Laos nicht nur große Hitze, sondern auch seltsame Todesfälle: Ein Bär ist aus dem Käfig eines Nobelhotels entwischt und scheint nun die Straßen von Vientiane unsicher zu machen. Denn wer oder was sonst sollte die Obstverkäuferin getötet haben, die offenbar von einer mit Klauen und Zähnen bewehrten Kreatur zerfleischt wurde? Und sie bleibt nicht das einzige Opfer. Mit Hilfe seiner beiden Angestellten – des unter einem leichten Down-Syndrom leidenden Mr. Geung und der zupackenden Krankenschwester Dtui – untersucht Siri die Todesfälle. Dabei bekommt er es mit einem abgesetzten König, einer Truppe russischer Zirkusartisten inklusive Dompteur und ein paar Holzpuppen mit einer riesigen Wut im Bauch zu tun –
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Derek Landy: Skulduggery Pleasant 03 – Die Diablerie bittet zum Sterben – Loewe
In ihrem neuesten Fall müssen der Skelett-Detektiv Skulduggery und Stephanie einen jungen Teleporter namens Fletcher Renn beschützen. Dumm nur, dass der sich als größte Nervensäge auf Erden entpuppt – und dass ihnen nicht nur die Diablerie im Nacken sitzt, sondern auch Remus Crux, der tollpatschigste Detektiv, den die Welt je gesehen hat.
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Anthony McCarten: Englischer Harem – Diogenes (TB)
Eine junge Frau zu ihren Eltern, untere Mittelschicht im Londoner Vorort: „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Ich heirate, die schlechte: Er ist Perser. Und Übrigens: Er hat bereits zwei Frauen.“ Ein Roman über Liebe, Essen und die Faszination des Fremden.
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Bernd Jürgen Warneken: Schubart: Der unbürgerliche Bürger – Eichborn
Christian Friedrich Daniel Schubart, geboren 1739, gestorben 1791: ein virtuoser Orgelspieler, ein genialer Stegreifdichter, vor allem aber ein großer Journalist. Sein „Volkston“ ist keine Volkstümlichkeit von oben herab, sondern eine Verweigerung von arroganter Distanz. Schubart will die Provinz, das flache Land, die bildungsärmeren Schichten für den sich anbahnenden politischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Aufbruch öffnen. Seine Deutsche Chronik wird von Schiller und Hölderlin ebenso gelesen wie von Wirten, Friseuren, Bauern, Handwerksburschen und Bedienten. Für die Pressefreiheiten, die er sich herausnahm, büßte er mit einer zehnjährigen Haft ohne Anklage und Urteil. Danach blieben ihm nur noch vier Jahre.
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Slavoj Zizek: Auf verlorenem Posten – Suhrkamp
Der Kapitalismus, so Slavoj Zizek, gleiche einer Comicfigur, die stolz über den Dachfirst hinaus ins Leere läuft – um dann jäh abzustürzen. In seinem neuen, kämpferischen Buch setzt sich Zizek mit den Perspektiven der Linken auseinander: Er entlarvt die Widersprüche des Neoliberalismus, diskutiert die Positionen von Alain Badiou und Antonio Negri und untersucht, inwiefern die Debatte um den Klimawandel ein Indiz darstellt für ein „Unbehagen in der Natur“. Dabei erweist er sich wieder als das externe Hirn seiner Leser: Er sieht die Filme, registriert die Nachrichten und macht sich darüber die Gedanken, für die wir keine Zeit haben.
Zeit zum Lesen
wünscht
Werner Schuster