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Storys, Glossen, Lesereisen
Wir empfehlen weiters die Storys und Glossen sowie „Verreisen mit den Eselsohren“: Verreisen mit Büchern sowie Verreisen im Kopf.
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Wir empfehlen weiters die Storys und Glossen sowie „Verreisen mit den Eselsohren“: Verreisen mit Büchern sowie Verreisen im Kopf.
Das ist das Archiv des Online-Büchermagazins Eselsohren (2007–2013). Sie finden hier über 1.000 Buchbesprechungen:
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Bennett, Alan: Die souveräne Leserin
Dieses Buch bringt reine Freude. Abgesehen von der (für den Verlag Wagenbach typisch) edlen Aufmachung, ist nicht nur die Idee Alan Bennetts herrlich, sondern auch die Umsetzung. Die Queen borgt sich eher anstandshalber ein Buch aus – und entdeckt die Welt der Literatur.
Coplin, Amanda: Im Licht von Apfelbäumen
Dies ist ein anmutig geschriebener Roman darüber, was Familie bedeuten kann. Und so nebenbei wird mit Western-Klischees aufgeräumt. Die Menschen sind anders als heute und tauschen Persönliches kaum miteinander aus. Gleichzeitig sind sie keine klischeehaften Westernfiguren; die Story könnte eigentlich auch in Europa spielen. Und kaum eine der Hauptfiguren begleitet eine/n nicht weiter, auch wenn man den Roman schon lange zu Ende gelesen hat.
Montalbán, Manuel Vázquez: Requiem für einen Genießer
Ausnahmsweise schreibe ich über ein nicht zu Ende gelesenes Buch: Ich habe auf Seite 384 (von 792) aufgegeben. Wahrscheinlich sind die anderen Krimis mit (so der Klappentext) “Spaniens schrägstem Ermittlerpaar“ Pepe Carvallo und Biscuter interessanter.
Chabon, Michael: Die Vereinigung jiddischer Polizisten
Im jüdischen Alaska ist ein Junkie erschossen worden, und Meyer Landsman – Alkoholiker, Zyniker, leidenschaftlicher, eigensinniger und geschiedener Polizist – versucht herauszufinden, von wem und warum.
Sennett, Richard: Der flexible Mensch
Mein Freund Niki meinte, als ich ihm dieses Buch ans Herz legen wollte, „wozu soll ich das lesen? Ich weiß eh, wie‘s mir geht und warum.“ Nun, für mich war es tröstlich zu wissen, dass nicht nur ich und ein Teil meines Freundeskreises von etwas betroffen sind, was Richard Sennett unter dem Begriff „Flexibilität“ beschreibt.
Müller-Michaelis, Matthias: Generation Pleite
„Natürlich gibt es … Familien, die als überschuldet gelten und die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Aber noch viel größer ist die Gruppe derer, die trotz sicherer Jobs auch in höheren Positionen und trotz guter Jahreseinkommen Monat für Monat einfach nicht auskommen mit dem Einkommen.“
Christopher Clark: Die Schlafwandler (kurz)
Nach der Lektüre weiß man auf jeden Fall, dass sich die Gründe für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs nicht in einem Satz wiedergeben lassen – und einen einzigen Staat als Auslöser wird man auch nicht benennen können.
Es gibt ja vor allem für Kinder so viele unangenehm engagierte Produkte, bei denen sogar mir das Beiwort “Gutmenschen-” einfällt (wie etwa ein Umwelt-Würfelspiel, wo man wegen “mit Laub Winterquartier für Igel schaffen” um sieben Felder vorrücken darf, aber wegen “zuviel Kunstdünger auf den Feldern” Zweimal aussetzen muss) und angesichts derer man Mira Lobes “Die Geggis” gar nicht hoch genug loben kann.
Eichendorff, Joseph von: Gedichte
Peter Horst Neumann feiert in seiner Gedicht-Auswahl Joseph von Eichendorff als „meistgesungenen Dichter der deutschen Romantik“ und Gert Sautermeister lässt LiteraturwissenschaftlerInnen jeweils zwei gegensätzliche Eichendorff-Gedichte über dasselbe Motiv interpretieren.
Ofoedu, Obiora Cl-K: Morgengrauen
Wenn man die Zeitungsberichte zum Fall des Nigerianers Obiora Cl-K „Charles“ Ofoedu nachliest, so ist er in den einen ein mittelloser Schriftsteller, der in Folge der letztjährigen „Operation Spring“ zu Unrecht als Drogenboss verdächtigt und in Untersuchungshaft genommen wurde. In den anderen Zeitungen kann man es scheinbar nicht fassen, dass die Staatsanwalt für diesen Menschen Enthaftung beantragt hat.
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