Gesammelte Literatur-News der letzten Woche:
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Immer mehr Raubkopien bei Amazon
Stroemfeld-Verleger KD Wolff hat Strafanzeige gegen Amazon, deren Tochter Abebooks und eine Münchener Internetbuchhandlung erstattet. Der Vorwurf: Die Firmen böten Raubkopien von historisch-kritischen Ausgaben der Werke Franz Kafkas an.
Stroemfeld ist kein Einzelfall. Die auf die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen spezialisierte Agentur Lisheennageeha moniert folgende Entwicklungen:
– Immer wieder werden bei Amazon Raubkopien angeboten, insbesondere der Wiley Verlag sei betroffen.
– Immer mehr „Autoren“ bieten über das Self-Publishing-Programm von Amazon plagiierte Inhalten an
– Wikipedia-Artikel werden als Print-on-Demand-Bücher über den Online-Buchhandel zu vertreiben.
– Unter dem Pseudonym „Cram101“ bietet ein „Autor“ so genannte Textbook Reviews an – fast leere Seiten mit wenigen Stichwörtern um bis zu 30 Euro.
(Buchreport [11], 30. März)
„Klar, hell, rein und groß“
Er war Lehrer und Trickbetrüger, aber vor allem ein Star der Literatur, dessen Bücher noch heute ein Begriff sind – über das Schreiben, die Abstürze und Höhenflüge Karl Mays, der vor hundert Jahren starb.
(Wiener Zeitung [12], 23. März)
„Kann kein Hakenkreuz entdecken“
Der Schweizer Autor Christian Kracht hat sich in der ARD-Literatursendung „Druckfrisch“ erstmals über die Rassismus-Vorwürfe gegen sein umstrittenes Buch „Imperium“ geäußert.
(Börsenblatt [13], 25. März)
Mit Marc Ritter & CUS über die Alpen
Droemer Knaur hat mit „Transalp“ den ersten digitalen Rätsel-Serien-Krimi gestartet.
(Eselsohren [14], 26. März)
2 Kindle und 1 Nook
– Amazon bringt weitere Kindle-Modelle in den deutschsprachigen Raum, aber nicht Kindle Fire. (BuchMarkt [15])
– Der US-Buchhändler Barnes & Noble will in Deutschland mit seinem E-Reader „Nook“ gegen Amazon, aber auch Thalia und Weltbild antreten (Börsenblatt [16])
Hermann Hesses einstiger Garten soll überbaut werden
Auf dem Grundstück in Collina d’Oro sollen elf Häuser errichtet werden. – Der Schriftsteller lebte 30 Jahre in der Schweizer Gemeinde.
(der Standard [17], 28. März)
Buchreport-Debütanten-Serie
Andreas Martin Widmann über seinen Roman „Die Glücksparade“.
(Buchreport [18], 26. März)
Literaturpreise
– Tuvia Rübner („Lichtschatten“) bekommt Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung
– Stuttgarter Krimipreise an Friedrich Ani, Wolfgang Schorlau und Simon Urban
– Patrick Modiano erhält Staatspreis für Europäische Literatur
– Für ihre Übertragung von H. G. Adlers „Un viaggio“ sind Marina Pugliano und Julia Rader mit dem deutsch-italienischen Übersetzerpreis ausgezeichnet worden
Gestorben
– Antonio Tabucchi („Erklärt Pereira“) – FAZ [19]
– US-Dichterin und Feministin Adrienne Rich („Der Traum einer gemeinsamen Sprache“) – orf.at [20]