Werners Wochenschau, 17.–24. Mai
Interessante News, empfehlenswerte Storys
und Rezensionen von vergangener Woche |
News:
– Louis Begley im Waldviertel
– International Man Booker Prize an Lydia Davis
– Harry-Potter für 176.000 Euro
– Neue Reihen der „Anderen Bibliothek“
Storys:
– Astrid Lindgrens liebste Figur
– Die schönsten deutschen Bücher 2013
– Lyrikerin Sarah Kirsch gestorben
– Interview mit Urs Widmer
– „Frost“, eine Sternstunde
Rezensionen:
– Fußball, kulturhistorisch
– Bruce-Springsteen-Biografie
– „Wir sind die Früchte des Zorns“ von Sabine Scholl
– „Der Komet“ von Hannes Stein
– „Last Exit to El Paso“ von Fritz Rudolf Fries
– „Diese Dinge geschehen nicht einfach so“ von Taiye Selasi
Weitere ausgewählte Literatur-News, empfohlene Storys & Buchbesprechungen aus Zeit, Welt, taz, Süddeutsche, Frankfurter Rundschau, FAZ, Standard, Presse, Wiener Zeitung, Falter, Spiegel, Eselsohren u.a. finden Sie tagesaktuell bei Eselsohren/Twitter.
News:
„Literatur im Nebel“
Louis Begley im Waldviertel
Der Standard, 24. Mai. – Seine Karriere zählt zu den erstaunlichsten, dass er am 18. und 19. Oktober im waldviertlerischen Heidenreichstein Ehrengast beim Literaturfestival „Literatur im Nebel“ sein wird, zu den erfrischendsten Überraschungen des Literaturbetriebs.
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US-Kurzgeschichten-Autorin
International Man Booker Prize an Lydia Davis
Der Standard, 23. Mai. – Der diesjährige Man Booker International Prize geht an die US-amerikanische Kurzgeschichtenautorin Lydia Davis. Die mit 60.000 britischen Pfund (ca. 70.100 Euro) dotierte Auszeichnung, als Ergänzung zum renommierten Bookerpreis geschaffen, für den allein Autoren aus Großbritannien und dem Commonwealth infrage kommen, wird alle zwei Jahre für ein Gesamtwerk in englischer Sprache vergeben.
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Auktion
Harry-Potter-Erstausgabe für 176.000 Euro versteigert
Süddeutsche, 22. Mai. – Um an Zeichnungen von J. K. Rowling und Anmerkungen zur Werkentstehung zu gelangen, bot ein Fan bei einer Versteigerung in London ein Vermögen. Für eine Erstausgabe des Harry-Potter-Romans “Harry Potter und der Stein der Weisen” zahlte der Bieter 176.000 Euro. Allerdings musste er sich das Buch hart erkämpfen.
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Neue Reihen der „Anderen Bibliothek“
Kometen winken
Börsenblatt, 24. Mai. – Neues von der „Anderen Bibliothek“: Mit den „Kometen“ startet der Verlag ab Herbst eine Reihe exzellent ausgestatteter Bücher. Auch die bisherigen Erfolgsausgaben erscheinen künftig in diesem Format − als „Extradrucke der Anderen Bibliothek“.
Neben einem Roman des Russen Vladimir Jabotinsky sowie Texten von Hans Christoph Buch und Patricia Görg nimmt der Auftaktband die Geschichte der „Anderen Bibliothek“ selbst in den Blick: In Gesprächen mit Autoren, Übersetzern, Herausgebern zeichnen Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz ein Stück längst nicht zu Ende gegangener deutscher Buchgeschichte nach.
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Storys:
50. Geburtstag von Michel aus Lönneberga
Auf einmal kam Leben in den Schlingel
Süddeutsche, 23. Mai. – Nicht Pippi, sondern Michel aus Lönneberga war Astrid Lindgrens liebste Figur. Vor 50 Jahren hat sie die ersten Sätze über den Lausejungen geschrieben. Die Geschichten schildern ein burlesk gezeichnetes Bauern- und Familienleben – ihr eigenes.
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Die schönsten deutschen Bücher 2013
Schwebende Häuser, Einkaufslisten und stille Helden
Börsenblatt, 23. Mai. – Die Stiftung Buchkunst hat “Die schönsten deutschen Bücher 2013” ausgezeichnet. In fünf Kategorien wurden je fünf Titel prämiert:
– Katherine Mansfield: In einer deutschen Pension (Büchergilde Gutenberg)
– Markus Färber: Reprobus (Rotopolpress)
– Hendrik Jackson: Im Licht der Prophezeiungen. Gedichte (Kookbooks)
– Peggy Parnass: Kindheit (Edition Klaus Raasch)
– JAK / Hamed Taheri: JAK (EXP.edition)
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Deutsche Lyrikerin gestorben
Nachrufe auf Sarah Kirsch
Eselsohren, 22. Mai. – Nachrufe aus Welt, Frankfurter Rundschau, FAZ und NZZ. – Die deutsche Lyrikerin Sarah Kirsch ist im Alter von 78 Jahren gestorben.
Sarah Kirsch, 1935 in Limlingerode/Harz geboren, studierte Biologie und Literatur und lebte bis zu ihrer Ausbürgerung 1977 im Osten Berlins. Sie siedelte zunächst in den Westen der Stadt über und lebte danach bis zu ihrem Tode als freie Schriftstellerin und Malerin in Schleswig-Holstein. Für ihr dichterisches Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis, dem Jean-Paul-Preis, dem Peter-Huchel-Preis sowie dem Johann-Heinrich-Voß-Preis.
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Interview mit Urs Widmer zum 75. Geburtstag
„Glück gibt es ja auch auf Erden“
Die Welt, 21. Mai. – Es ist das Jahr Urs Widmers. Gerade ist im Diogenes Verlag ein wunderschöner Band mit seinen „Gesammelten Erzählungen“ erschienen, mehr als 700 Seiten hochkonzentrierte Prosa der von ihm so meisterlich beherrschten kleinen Form. Im August veröffentlicht er eines seiner umfangreichsten Bücher: In „Reise an den Rand des Universums“ erzählt er von den ersten dreißig Jahren seines Lebens. Richard Kämmerlings traf den Autor in seinem kleinen Atelier, einem Gartenhäuschen mitten im Zürcher Künstler- und Psychoanalytiker-Stadtteil Hottingen. Am 21. Mai feierte Urs Widmer seinen 75. Geburtstag.
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Über Thomas Bernhards „Frost“
Endlich ist das Gesäusel weg
Der Standard, . Mai. – Er ist im Mai 1963, also vor genau 50 Jahren, im Insel-Verlag erschienen. Aus diesem Anlass legen Raimund Fellinger und Martin Huber eine Edition von zwei Nachlasstexten vor, die in der ersten Hälfte des Jahres 1962, also unmittelbar vor dem Frost-Manuskript, entstanden sind und zu dessen umwegiger Vorgeschichte gehören. Trotz der vielen Parallelen zum Roman, sogar trotz der vielen wörtlich identischen Passagen, vor allem des Winterspaziergänger-Textes, liegt eine Welt zwischen dem „Frost“-Roman und diesen beiden doch nur wenige Monate davor entstandenen letzten Varianten.
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Rezensionen:
Deutscher Fußball
Es ist jetzt an der Zeit
FAZ, 24. Mai. – Vor dem Wembley-Finale: Der deutsche Fußball steht besser da denn je – weil er heute weniger deutsch ist. Der Kulturhistoriker Nils Havemann hat ein Buch darüber geschrieben, wie es dazu kam.
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Springsteen-Biografie
Wer ist hier der Boss?
Spiegel, 24. Mai. – Erstmals gab Bruce Springsteen einer Biografie über ihn seinen Segen. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil der Autor des Werkes „Bruce“ den Künstler als durchaus schwierigen und unnahbaren Menschen porträtiert.
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Familienroman
Die Erbschuld der Frauen
Zeit, 23. Mai. – Schuld und Selbstvorwürfe als mütterliches Erbe: „Wir sind die Früchte des Zorns“ von Sabine Scholl ist das feministische Gegenstück zum traditionellen Familienroman.
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Wolf Biermann über „Der Komet“
Glückliches Habsburg
Zeit, 22. Mai. – Der Journalist Hannes Stein hat mit seinem Roman „Der Komet“ eine Geschichtsfantasie geschrieben: Was wäre aus dem 20. Jahrhundert geworden, wenn der Erste Weltkrieg nicht stattgefunden hätte? Das Buch ist ein großer, intelligenter Spaß.
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Großes Alterswerk
Berliner Greise mit Schuss
Spiegel, 22. Mai. – Kennen Sie Fritz Rudolf Fries? Nein? Kein Wunder. Er ist ein Vergessener, ein DDR-Autor, den die Geschichte unter sich begrub. Und nun legt er plötzlich ein berauschendes Alterswerk vor: In „Last Exit to El Paso“ gewinnen zwei Berliner Greise eine Weltreise, landen in den USA – und ab geht‘s.
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Ghana – USA – Ghana
Angst vor starken Frauen
Die Presse, 17. Mai. – In ihrem Roman „Diese Dinge geschehen nicht einfach so“ gibt Taiye Selasi tiefe Einblicke in die Probleme und Gefühlslagen von Migranten. Ein Arzt aus Ghana scheitert in den USA – und dann auch wieder bei der Heimkehr.
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