22/11/2011von 612 Views – 0 Kommentare

Petz, Georg: Bildstill

KurzkritikIhre MeinungAusführliche BesprechungInfos

Buchcover
  • Roman
  • Gebunden
  • 200 Seiten
  • Erschienen 2011 bei Leykam

Inhalt:

Der Roman beschreibt eine Dreiecksbeziehung rund um die Hauptfigur, den jungen Schriftsteller Matthias. Auf dem Weg zum Fest eines Architekten, dem Mann seiner ehemaligen Freundin Saša, gerät er in einen Stau und hat so Zeit, über seine Ehe, seine Karriere und seine Beziehung zur Umwelt nachzudenken … (Pressetext)

Kurzkritik:

Eine Warnung vorneweg: ,Bildstill‘ ist kein Roman im herkömmlichen Sinn und wer am Wort ,Dreiecksbeziehung‘ im Klappentext hängen geblieben ist, wird auch enttäuscht werden.

Sabine gibt  ★★★★☆  (4 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Irgendetwas muss geschehen sein

Eine Warnung vorneweg: „Bildstill“ ist kein Roman im herkömmlichen Sinn und wer am Wort „Dreiecksbeziehung“ im Klappentext hängen geblieben ist, wird auch enttäuscht werden.

Matthias, Schriftsteller und Universitätsdozent, steht auf der Tangente im Stau und denkt über seinen nächsten Roman nach. Seine schwangere Lebensgefährtin Sophia sitzt zu Hause und versucht, der Hitze auszuweichen. Seine ehemalige Schülerin Saša trifft die letzten Vorbereitungen für eine Einweihungsparty.

Was passieren könnte, wenn

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Um dieses Personendreieck dreht sich die Handlung: Was passieren könnte, wenn Matthias Saša, die nicht nur seine Schülerin und Studentin war, auf der Party trifft. Wenn er sie nicht trifft. Wenn Saša nach dem Einkauf nicht zurückgeht, sondern durch die Stadt schlendert. Weniger dominant sind die Handlungsfäden um Sophia, die dem Gefühl nachgeht, dass statt ihrer eine andere, schwangere Frau hier lebt.

Die Möglichkeit der Wiederholung

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„Irgendetwas muss geschehen sein“ lautet das unterschwellig bedrohliche Leitmotiv des Buchs, begleitet wird es von wechselnden Sprachrhythmen und zahlreichen Songzitaten. Wer sich auf diesen Knoten, diesen Stillstand im Stau, einlassen kann, wer sich auf die davon ausgehenden einzelnen Fäden einlassen will, die sich virtuos verwirren und wieder lösen, wird die Auflösung gespannt erwarten.

Wer jedoch mit Möglichkeiten, wechselnden Realitäten und fließenden Wechseln zwischen Figuren nichts anzufangen weiß, dem sei dieses Buch nicht empfohlen.

Von Sabine Schönfellner

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Infos:

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Georg Petz, geboren 1977 in Wien, aufgewachsen in Pöllau bei Hartberg. Studierte Anglistik und Germanistik in Graz. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Preis der Steiermärkischen Sparkasse. Veröffentlichungen: „Übernachtungen“ 2003, Steirische Verlagsgesellschaft; „Die Anatomie des Parasitären“, 2005 Steirische Verlagsgesellschaft; „Die tausendjährige Nacht“, 2006 Bibliothek der Provinz.

Mehr über Georg Petz bei Wikipedia.

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