Hill, Tobias: Verborgen
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Inhalt:
Der junge Archäologe Ben Mercer ist Spezialist für Sparta, für den legendären Staat, der den Terror perfektioniert hat. Ben hat Frau und Kind verlassen und sich in einer griechischen Kleinstadt verkrochen. Dort trifft er eines Tages einen Kollegen aus Oxford wieder. Eine folgenschwere Begegnung: Bald arbeitet er an einer Ausgrabung mit, einem weiteren Versuch, hinter die Geheimnisse Spartas zu kommen. Ben spürt, dass seine Kollegen aber noch andere Motive haben, dass die Grabung vielleicht nur eine Tarnung für etwas ganz anderes ist.
Kurzkritik:
Bis zur Enthüllung des Geheimnisses glaubte ich, einen gut gebauten Roman zu lesen, der sich als Thriller ausgibt, aber kein Pageturner sein will. Die Figuren sind exzellent dargestellt, die Dialoge stimmungsvoll geschrieben.Doch für mich ging die Rechnung nicht auf. Was diese Gruppe heimlich Böses tut – die Auflösung des Rätsels also –, ist nicht überraschend und wirkt – vom Ende her betrachtet – so konstruiert wie alles an diesem Roman.
Werner gibt (3 von 5 Eselsohren)
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Verbrechen ohne Strafe
Ein mutiges Buch, habe ich mir am Anfang gedacht: Tobias Hill beginnt seinen Thriller mit einer unspannenden Einleitung über den antiken Staat Sparta. Und auch im weiteren Verlauf wird die Handlung immer wieder von „Aufzeichnungen für eine Doktorarbeit“ des jungen Archäologen Ben Mercer unterbrochen.
Die sind zwar interessant, allerdings nur, wenn man sich für die Militärmacht Sparta begeistern kann und ihre einzigartige Staatsordnung.
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Als er nun erfährt, dass gerade eine Ausgrabung in der Gegend des antiken Sparta durchgeführt wird, bemüht er sich, ins Ausgrabungsteam aufgenommen zu werden. Es gelingt ihm.
Der Buchumschlag sorgt für Spannung
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Zwischen die Handlung sind weitere „Aufzeichnungen für eine Doktorarbeit“ geschoben, und weil es ebenfalls am Umschlag steht, ahnt man, dass Hill uns damit etwas über das Wesen des Terrorismus erzählen will.
Als Thriller ausgeben
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Bis zur Enthüllung des Geheimnisses glaubte ich, einen gut gebauten Roman zu lesen, der sich als Thriller ausgibt, aber kein Pageturner sein will. Die Figuren sind exzellent dargestellt, die Dialoge stimmungsvoll geschrieben.
Die Rechnung geht nicht auf
Doch für mich ging die Rechnung nicht auf. Was diese Gruppe heimlich Böses tut – die Auflösung des Rätsels also –, ist nicht überraschend und wirkt – vom Ende her betrachtet – so konstruiert wie alles an diesem Roman.Ben verliert in der Folge das Interesse an seiner Doktorarbeit, der Autor lässt ihn völlig auf seine Tochter und seine Ex-Frau vergessen und schildert uns im Finale einen geschundenen, schwer verzweifelten Protagonisten, der dafür bestraft wird, dass er um jeden Preis wo dazugehören wollte.
Zu viele unbeantwortete Fragen
Und dann lässt Hill auch noch den Schluss offen und somit zu viele Fragen unbeantwortet: Wird die böse Tat des Ausgrabungsteams gesühnt? Wurde sie – außer von Ben – überhaupt bemerkt? Werden sie weitermachen? Warum haben sie damit überhaupt angefangen? Und was hat das alles mit dem antiken Sparta zu tun?
Von Werner Schuster
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Tobias Hill, geboren 1970 in London, veröffentlichte Gedichtbände, Erzählungen und drei Romane und wurde von Times Literary Supplement zu einem der besten jungen britischen Autoren erklärt.
Mehr über Sparta bei Wikipedia.
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